"Wirtschaftliche Lage verbessert": Metallhandwerke-Innung des Kreises Harburg zog positive Frühjahrs-Bilanz / Suche nach Fachkräften gestaltet sich schwierig
ce. Winsen. "Die Metallbau-Unternehmen haben ihre wirtschaftliche Lage noch einmal verbessert. Die anhaltend gute Lage am Bau macht sich auch bei den Metallhandwerk-Gewerken bemerkbar." Dieses positive Fazit zog Klaus Maack, Obermeister der Innung der Metallhandwerke des Kreises Harburg, jetzt auf der Frühjahrsversammlung in Winsen.
Die Zahl der Betriebe, die ihre Lage als gut beschreiben, sei - so Maack - bundesweit im vergangenen Jahr um 17 Prozent auf 41 Prozent angewachsen. Lediglich 25,8 Prozent der Unternehmen hätten ihre Situation "nur" als befriedigend eingeschätzt. Bei den Aufträgen müssten zwei Drittel der Firmen mit einem Bestand von höchstens zwei Monaten planen. Nur ein Fünftel hätten Aufträge für drei Monate. Von den Feinmechanikerbetrieben hätten 8,8 Prozent dagegen Arbeit für ein halbes Jahr. Der Metallhandwerke-Innung auf Kreisebene gehören derzeit 42 feste Mitgliedsbetriebe, 15 Gast- und sieben Ehrenmitglieder an. Die für ihre Leistungen erzielbaren Marktpreise werden laut Maack von der überwiegenden Zahl der Betriebe als zu niedrig angesehen.
"Die Tatsache, dass es immer schwerer wird, Fachkräfte und Auszubildende zu bekommen, bereitet uns Kopfschmerzen", betonte der Obermeister. Im vergangenen und in diesem Jahr seien es in Deutschland insgesamt rund 40.000 Schulabgänger weniger, die eine Lehrstelle suchen. Hier müsse das Metallhandwerk gegensteuern und jungen Menschen die Vielfalt der damit verbundenen Berufe verstärkt näherbringen. Berufsbildungsmessen würden mit zunehmendem Erfolg über die attraktiven Karrieremöglichkeiten informieren. "Aber auch Eltern und Schulen sind gefordert, dem Nachwuchs eine Tätigkeit im Handwerk schmackhaft zu machen", appellierte Klaus Maack. In den Betrieben der Kreis-Innung sind aktuell zehn "Azubis" jeweils im ersten und dritten Lehrjahr sowie acht im zweiten Lehrjahr beschäftigt.
- Eine Ehrenurkunde als "Goldenen Meisterbrief" überreichte Klaus Maack schließlich im Auftrag der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade an den Schmied Karl-Heinz Schröder aus Tostedt. Der Jubilar hat vor 60 Jahren seinen Meister gemacht.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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