Ganztags-Grundschule als Dauer-Diskussion in Apensen?
jd. Apensen. Das Thema Ganztagsgrundschule wird der Apenser Politik auch in Zukunft Diskussionsstoff liefern. Der Antrag der SPD, einen Arbeitskreis einzurichten, ist zwar jetzt im Rat der Samtgemeinde abgelehnt worden, doch der Schulausschuss soll sich weiter mit dem Thema befassen. Hinzu kommt, dass die Eltern Druck ausüben: Sie hatten eine Liste mit 300 Unterschriften überreicht, um die Sache voranzubringen. Rathauschef Peter Sommer will den Elternvertretern nun im Schulausschuss Gehör verschaffen. Sie sollen dort ihre Vorstellungen und Ideen präsentieren können.
Auf der Ratssitzung gab es erneut einen Schlagabtausch zwischen SPD und CDU: Während die Genossen den Christdemokraten eine "Verzögerungstaktik" vorwarfen, reklamierten die CDU-Politiker für sich, als erste die Einführung von Ganztagsgrundschulen auf den Tisch gebracht zu haben. Aus den Reihen der CDU wurde aber deutlich gemacht, dass es angesichts unklarer Rahmenbedingungen auf Landes- und Bundesebene jetzt nicht sinnvoll sei, in konkrete Planungen mit einem Arbeitskreis zu gehen.
Laut Sommer sind auch die Leiterinnen der beiden Grundschulen in der Samtgemeinde nicht in die SPD-Pläne zur Gründung eines Arbeitskreises einbezogen worden. "Die Schulleiterinnen sehen derzeit keine realistischen Chancen, eine offene Ganztagsschule einzurichten", so der Samtgemeinde-Bürgermeister. Schließlich müsse auch eine vernünftige Betreuung gewährleistet sein. Das könne nicht so einfach Vereinen "übergestülpt" werden. Es werde sich wohl kaum Betreuungspersonal finden, das für einen geringen Stundenlohn diesen Job übernimmt.
"Wir werden die Eltern nicht mitdiskutieren lassen", erklärt Sommer: "Wenn aus ihren Reihen aber gute und vor allem praktikable Vorschläge kommen, dann werden wir diese anhören." Außerdem will Sommer Schulleiter von Grundschulen einladen, in denen bereits ein Ganztagsprogramm umgesetzt wurde. Sie sollen von ihren Erfahrungen berichten.
Redakteur:Jörg Dammann aus Stade |
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