Landkreis Harburg
Chef-Fahnder Frank Freienberg wechselt nach Celle

Frank Freienberg | Foto: Polizei

thl. Buchholz. Acht Jahre war Polizeioberrat Frank Freienberg Leiter des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) der Polizeiinspektion (PI) Harburg. Jetzt hat der 55-Jährige die Dienststelle gewechselt. Der Chef-Fahnder ist ab sofort Leiter der Polizeiinspektion Celle. "Es war mein eigener Wunsch, ich freue mich auf meine neuen Aufgaben", bekräftigt Freienberg.
Erfahrungen als Führungskraft hat Freienberg in den vergangenen Jahren zuhauf gesammelt. Unter anderem war er als ZKD-Leiter auch gleichzeitig Vertreter des Inspektionsleiters.
Der höhere Dienst war von Anfang an das Ziel Freienbergs, als er nach dem Abitur zur Polizei ging. Los ging es 1987 aber im mittleren Dienst. 1993 folgte ein Aufstiegslehrgang in den gehobenen Dienst und schließlich 2004 der Lehrgang für den Übertritt in den höheren Dienst. Bis dahin war Frank Freienberg zunächst in der Bereitschaftspolizei und später im Einsatz- und Streifendienst in Lüneburg beschäftigt.
Als Beamter im höheren Dienst war er zunächst Dezernatsleiter bei der Polizeidirektion Lüneburg. 2007 folgte für sechs Monate der Wechsel als Leiter Einsatz bei der PI Celle, ehe Freienberg 2008 Leiter Einsatz bei der PI Harburg wurde, die damals noch ihren Sitz in Winsen hatte. Als die PI im Jahr 2009 nach Buchholz umzog, übernahm Frank Freienberg die Leitung des Polizeikommissariates Winsen. 2014 wurde er schließlich zum ZKD-Leiter ernannt. In dessen Rahmen war er 2018 für ein Jahr an das Innenministerium in Hannover abgeordnet.

Wechsel an der Polizeispitze

Seinen Wechsel zum Chef-Fahnder hat er nie bereut. "Es war eine totale Bereicherung. Dadurch habe ich alle Polizeibereiche durchlaufen und mir ein großes Wissen angeeignet, das mir hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen", so der Polizeioberrat.
Aus Buchholz hat er sich mit dem berühmten "weinenden und lachenden Auge" verabschiedet. "In der PI Harburg haben wir uns stets als Team verstanden, in dem einer ohne den anderen nicht kann. Hierarchien waren Nebensache", so der Beamte. "Ich hinterlasse hier eine tolles und engagiertes Team." Nun freue er sich aber auch auf die neue Inspektion und darauf, neue Menschen kennenzulernen. "Bei der Polizei weiß man nie, was noch so kommt. Aber ich könnte mir schon vorstellen, diesen Dienstposten bis zu meiner Pensionierung auszufüllen", so der 55-Jährige.

Briefumschlag als letzte Warnung

Unter Freienbergs Führung ist der Landkreis Harburg um einiges sicherer geworden. Besonders die Zahlen der Wohnhauseinbrüche ist extrem stark gesunken. Nach der Hochzeit im Jahr 2015 mit weit mehr als 1.000 Taten im Jahr, wurde unter Freienbergs Federführung das Sachgebiet Wohnhaus ins Leben gerufen, um die Ermittlungen zu zentralisieren. Zugleich wurde eine Zusammenarbeit mit den Hamburger Fahndern beschlossen, weil viele Tätergruppe in der Millionenmetropole Unterschlupf suchten. Parallel dazu wurden auch die Präventionsmaßnahmen verstärkt. Heute liegt die Zahl der Taten mit 376 auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen zehn Jahre.

Den Einbrechern auf der Spur: Die Polizeiinspektion Harburg setzt auf Team-Work und Akribie

Und dann ist da noch der Fall der Familie Schulze. Mutter Sylvia und Tochter Miriam sind mittlerweile seit sieben Jahren verschwunden. "Das macht mich bis heute sehr betroffen", sagt Freienberg. "Ich hoffe, dass die beiden irgendwann gefunden werden und die Familie für sich auch abschließen kann."

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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