Zahl der Verkehrstoten sinkt: Aber - Fahranfänger verursachen alle elf Stunden einen Unfall

Mitte Februar vergangenen Jahres kam es auf der B3 zwischen Welle und Sprötze zu einem Unfall, bei dem drei Menschen schwer verletzt worden | Foto: oh
  • Mitte Februar vergangenen Jahres kam es auf der B3 zwischen Welle und Sprötze zu einem Unfall, bei dem drei Menschen schwer verletzt worden
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(mum). Diese Zahl ist alarmierend: Alle elf Stunden hat im vorigen Jahr ein Fahranfänger (bis 24 Jahre) einen Unfall im Landkreis Harburg verursacht. Das hat die Polizeiinspektion Harburg mit Sitz in Buchholz am Dienstag bei der Vorstellung der Unfallstatistik mitgeteilt. „Insgesamt ist auffällig, dass gerade junge Autofahrer häufiger an Unfällen beteiligt sind“, so Polizei-Sprecher Jan Krüger. Junge Autofahrer würden dazu neigen, ihre Fähigkeiten zu überschätzen. Zudem würde ihnen die Erfahrung fehlen, Situationen richtig einzuschätzen.
Aber es gibt auch gute Nachrichten: Die Zahl der Verkehrstoten ist gesunken. Im vergangenen Jahr kamen neun Menschen auf den Landkreis-Straßen ums Leben - zwei davon auf der Autobahn. In den zwei Vorjahren waren es jeweils 14 Opfer. In Niedersachsen ist die Zahl der Verkehrstoten sogar auf einen historischen Tiefststand gesunken: 412 Menschen kamen vergangenes Jahr im Straßenverkehr ums Leben, 2012 waren es noch 486. Seit dem Start der Unfallstatistik 1953 wurden in Niedersachsen nie weniger Verkehrsopfer gezählt. Sicherere Autos sowie schnellere und bessere medizinische Hilfe hätten zu dem Rückgang beigetragen, ebenso Tempokontrollen und Präventionsmaßnahmen.
Positiv ist auch, dass die Anzahl der Unfälle im Landkreis insgesamt gesunken ist - von 6.434 Unfällen im Jahr 2012 auf 6.106 in 2013. Auch auf der Autobahn kam es zu weniger Unfällen (961 statt zuvor 989).
Vor allem die Anzahl der Wildunfällen sei im vorigen Jahr deutlich gesunken (von 1.356 auf 1.082). Warum dies so ist, sei laut Krüger schwer zu beantworten. „Es kann an den neuen blauen Reflektoren liegen. Vielleicht wurden auch mehr Wildschweine geschossen“, so Krüger.
Regelmäßige Kontrollen zeigen offensichtlich Wirkung: Autofahrer verzichten immer häufiger aufs Selbstfahren, wenn sie getrunken haben. Voriges Jahr gingen den Beamten 362 alkoholisierte Fahrer ins Netz (2012 waren es noch 466). 115 Fahrer waren aufgrund ihres Konsums in einen Unfall verwickelt (2012 waren es 107). Gestiegen ist hingegen der Drogenkonsum. Die Polizisten stoppten 199 Verkehrsteilnehmer, die etwas „eingeworfen hatten“ (2012 waren es 144). Fünf Unfälle geschahen unter Drogeneinfluss (Vorjahr: 9).

Unfall-Countdown:
alle 86 Minuten hat die Polizei einen Verkehrsunfall aufgenommen
alle 8 Stunden ereignete sich ein "Wildunfall"
alle 11 Stunden hat ein Fahranfänger einen Unfall verursacht
alle 3 Tage war Alkohol- oder Drogenkonsum unfallursächlich
alle 3,6 Tage wurde ein Kind bei einem Unfall verletzt
alle 4,9 Tage wurde ein Radfahrer verletzt
alle 5,1 Tage gab es einen „Baumunfall“ mit Verletzten oder Toten
alle 15,9 Tage wurde ein Fußgänger verletzt
alle 40,6 Tage wurde ein Verkehrsteilnehmer bei einem Unfall getötet

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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