Dr. Pott geht in Rente
Ärztlicher Direktor verläßt Krankenhäuser
Mehr als vier Jahrzehnte lang hat Dr. Christian Pott die beiden Krankenhäuser Buchholz und Winsen maßgeblich medizinisch geprägt und gestaltet - zuletzt als Prokurist und Ärztlicher Direktor in Buchholz. Mit Wirkung zum 1. September trat er nun den wohlverdienten Ruhestand an.
Als gebürtiger Hamburger, der in Buchholz aufgewachsen ist, hat sich Dr. Christian Pott dem Landkreis Harburg schon immer tief verbunden gefühlt. So überrascht es nicht, dass er nach seinem Abitur am Albert-Einstein-Gymnasium in Buchholz im Jahr 1973 und seinem Medizin-Studium in Hamburg seine berufliche Tätigkeit als Assistenzarzt in der Inneren Abteilung am Krankenhaus Buchholz begann – dem Krankenhaus, dem er bis heute treu geblieben ist.
In Buchholz wurde er Chefarzt
„Nachdem ich 1982 hier angefangen habe, hat mir die Atmosphäre der Abteilung, die Patientenorientierung, das Menschenbild und das rationale Medizinverständnis sehr gut gefallen“, schildert Dr. Christian Pott. Es folgten verschiedene berufliche Stationen im Allgemeinen Krankenhaus St.-Georg in Hamburg sowie im Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße in Bremen. Nach seiner Rückkehr an den Ort, wo alles begann, wurde Dr. Pott wenig später Oberarzt der Inneren Abteilung des Krankenhauses Buchholz.
Herzstück seiner ärztlichen Arbeit waren die Hämatologie und Onkologie, die unter seiner Ägide auch als Schwerpunkte in der Abteilung etabliert wurden. Ein Leuchtturmprojekt war die erfolgreiche Gründung der Onkologischen Praxis in Buchholz.
Schon in den Anfängen seiner Laufbahn brachte er sich mit viel Herzblut und Engagement in der Krankenhausorganisation ein und trug entscheidend dazu bei, das Qualitätsmanagement in beiden Kliniken voranzutreiben. Wichtige Themen, wie die Errichtung der Linearbeschleuniger für die Strahlentherapie, den Aufbau der Linksherzkathetermessplätze sowie der invasiven Kardiologie und den Aufbau der Geriatrie, hat der Mediziner gemeinsam mit Geschäftsführer Norbert Böttcher geplant und umgesetzt.
Chefarzt in innerer Abteilung
Von 2004 bis 2019 bekleidete Dr. Pott die Stelle des Chefarztes der Inneren Abteilung. Seit 2004 ist er ebenfalls Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Buchholz und seit 2020 Prokurist für die Gesamt GmbH. „Ich habe durch großartige Vorgesetzte und Lehrer, Dr. Jürgen Maintz und Dr. Bernd Henningsen, alle denkbaren Entfaltungsmöglichkeiten bekommen. Auch nach über 40 Jahren in diesen Häusern bin ich sicher, dass ich es nirgends besser hätte finden können.“
Nicht nur bei Ärztekolleginnen und Ärztekollegen, sondern im gesamten Unternehmen war er weithin bekannt als ein Mensch mit großer Empathie, der es versteht, ein Klima des Miteinanders zu schaffen. Die Patienten und das Team standen für ihn immer an erster Stelle. „Während meiner ganzen Zeit in klinischer Tätigkeit waren es die Patientinnen und Patienten, um die ich mich kümmern durfte und die mir so viel Bestätigung, Vertrauen, auch Dankbarkeit zurückgegeben haben. Geprägt wurde meine Tätigkeit genauso durch die vielen Kolleginnen und Kollegen aller Berufsgruppen im Krankenhaus, mit denen ich zusammenarbeiten, gemeinsam Probleme lösen und Ziele erreichen konnte. Diese große Gemeinschaft mit so vielen Menschen habe ich sehr geschätzt – ohne sie hätte ich gar keine Wirkung haben können. Besondere Freude hat mir der Umgang mit den jungen Ärztinnen und Ärzten, die in unserer Weiterbildung waren, und mit den Pflegeteams auf den Stationen gemacht“, so Dr. Pott. „Es war ein enormer Gewinn für unser Unternehmen, Dr. Christian Pott uneingeschränkt an meiner Seite in der Geschäftsführung zu haben. So ergänzten wir uns hervorragend bei der Gestaltung der Neu- und Umbaupläne in Buchholz und Winsen. Er war immer den Menschen verpflichtet – egal, ob Patient, Mitarbeiter oder Angehöriger. Immer hat er die Stärken seiner Umgebung gefördert und für die Schwächen Verständnis aufgebracht“, würdigte der ehemalige Geschäftsführer Norbert Böttcher.
Eine anspruchsvolle Tätigkeit
Nach 40 Berufsjahren in den Krankenhäusern Buchholz und Winsen antwortet Dr. Pott auf die Frage, wie seine Pläne für den Ruhestand aussehen: „Die Zeit in den Krankenhäusern war herausfordernd und anspruchsvoll. Ich habe mich gerne eingebracht, das hat viel Zeit gefordert und auch Anspannung gebracht. Dass das jetzt vorbei ist, erleichtert mich und macht mich erstmal froh. Ich werde mich sicherlich schon bald nach den vielen Kolleginnen und Kollegen sehnen. Aber ich freue mich auch auf mehr Familienzeit. Darauf, zu reisen, zu lesen, mich zu bewegen und mehr Zeit für den Garten zu haben.“
Mit dem Weggang von Dr. Pott steht der Führungsetage der beiden Krankenhäuser ein kompletter Wechsel bevor. Denn auch Norbert Böttcher, seit 32 Jahren Geschäftsführer beider Häuser, wechselte Anfang September in den Ruhestand. Die Nachfolger stehen bereits gut vorbereitet in den Startlöchern: Dr. Franziska von Breunig, bis zu ihrem Wechsel in die Krankenhäuser im Januar 2023 in leitender Funktion am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tätig, Kai Uffelmann, zuvor Erster Kreisrat und Leiter Finanzmanagement des Landkreises Harburg, sowie Klaus-Jörg Bossow, Prokurist der Krankenhäuser, übernahmen ab dem 1. September die Geschäftsführung der Krankenhäuser.
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