Ein Stück Buchholzer Identität
Buchholzer Jugendrat fordert neues Gipfelkreuz auf dem Brunsberg

Das von Unbekannten errichtete Gipfelkreuz auf dem Brunsberg wurde vom Landkreis wieder abgebaut  | Foto: WOCHENBLATT
  • Das von Unbekannten errichtete Gipfelkreuz auf dem Brunsberg wurde vom Landkreis wieder abgebaut
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Die Errichtung eines Gipfelkreuzes auf dem Brunsberg bei Sprötze durch Unbekannte und dessen Wiederabbau durch die Kreisverwaltung (das WOCHENBLATT berichtete) schlägt immer höhere Wellen. Jetzt hat sich auch der Buchholzer Jugendrat eingeschaltet und bei der Stadtverwaltung den Antrag eingereicht, der Bürgermeister solle gemeinsam mit der Naturschutzbehörde des Kreises eine Lösung finden, um "zeitnah wieder ein Gipfelkreuz auf dem Gipfel des Brunsberges zu errichten".

Der Jugendrat spricht damit auch der Mehrheit der WOCHENBLATT-Leser aus dem Herzen, die kürzlich bei einer Umfrage erklärten, dass sie das Gipfelkreuz zurückhaben wollen. 

Das Gipfelkreuz war vom Landkreis Harburg mangels einer Genehmigung für das Aufstellen und aufgrund von Sicherheitsbedenken wieder beseitigt worden.

"Aus verwaltungsrechtlicher Sicht ist dieses Vorgehen nachvollziehbar, aus politischer Sicht aber bedauerlich. So schilderten auch einige Jugendliche uns ihre Enttäuschung darüber, dass sie das Gipfelkreuz, nachdem sie davon gehört hatten, bei ihrem Besuch nicht mehr antrafen", begründet der Jugendrat seinen Antrag auf einen Wiederaufbau. Das Kreuz habe für Wanderer, Sportler und Besucher ein beliebtes Fotomotiv geboten. "Durch so ein Fotomotiv wird die Identifikation der Buchholzerinnen und Buchholzer mit der Heide gestärkt – dieses Potenzial eines Gipfelkreuzes möchten wir gerne erhalten", so der Jugendrat weiter. "Kein anderer Ort steht so sehr für die Identität von Buchholz als Nordheidestadt wie der Brunsberg, ein Gipfelkreuz verleiht ihm einen besonderen Wiedererkennungswert."

Das Nachwuchs-Gremium sieht schließlich auch ein Alleinstellungsmerkmal: "Ein Gipfelkreuz auf dem Brunsberg wäre zudem das am höchsten Stehende seiner Art in der ganzen Lüneburger Heide."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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1 Kommentar

Leserreporter
ama cut aus Elbe Geest Wochenblatt
am 28.09.2024 um 23:50

Ich empfinde ein Gipfelkreuz als „Symbol für den christlichen Glauben an Gott und Jesus Christus“ in der heutigen Zeit, wo Christen knapp weniger als 50% der  Bevölkerung ausmachen und es mehr Kirchenaustritte aufgrund von unaufgeklärten Missbrauchsskandalen, Reformstau und einem unmodernen Weltbild denn je gibt, als wirklich unpassend!  

Religionen sind für so viel Leid in den letzten Jahrhunderten und auch heute noch verantwortlich, lasst das doch bitte privates Vergnügen sein. 

Wenn der Brunsberg noch ein touristisches Aushängeschild benötigt, um noch mehr Besucher anzulocken (wobei ich hier Mangels Infrastruktur drum herum eigentlich wenig Vor- und viele Nachteile sehe), dann bietet doch lokalen Künstlern die schönen Ecken um die Spitze herum, für wetterfeste Kunstinstallationen an.

Kunst tut niemanden weh!