150 Jahre Eisenbahn in Buchholz
Der Buchholzer Lokfriedhof
In diesem Jahr besteht die Bahnlinie Bremen-Hamburg seit 150 Jahren. In Kooperation mit dem Bahnexperten Dierk Lawrenz und dem Stadtarchiv Buchholz blickt das WOCHENBLATT in einer Serie auf die Ereignisse und die Entwicklung von Buchholz zur Eisenbahnerstadt zurück.
Lokomotiven aus aller Welt in Buchholz
Während des Zweiten Weltkriegs mussten Bahnbetriebswerke wie das in Buchholz ihre betriebsfähigen Lokomotiven an die Front abgeben. Im Gegenzug trafen sogenannte „Beuteloks“ aus eroberten Ländern wie Frankreich, Belgien und Polen in Buchholz ein. Nach Kriegsende standen zahlreiche Loks verschiedener Herkunft auf dem Gelände, ein bunter Mix aus Kriegslokomotiven und Schnellzugmaschinen – der Beginn des „Lokfriedhofs“.
Magnet für Altmetallsammler und Kinder
In den 1950er Jahren wurden in Buchholz ausgemusterte Dampflokomotiven aus ganz Norddeutschland abgestellt. Die stillgelegten Maschinen auf dem Vorbahnhof zogen Diebe und abenteuerlustige Kinder an. Der Winsener Anzeiger berichtete 1957 von einem Altmetalldiebstahl an den alten Loks.
1968, mit der Elektrifizierung der Bahnstrecken, kamen weitere Dampflokomotiven nach Buchholz. Da die abgestellten Loks für Kinder zunehmend zum gefährlichen Spielplatz wurden, entschied man sich, den Lokfriedhof aufzulösen, um Unfälle mit den neuen Oberleitungen zu verhindern.
Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, noch historische Fotos aus der Buchholzer Eisenbahngeschichte in Ihrer Sammlung haben, würde sich Buchholz' Stadtarchivarin Susanne Lang über eine Kontaktaufnahme per E-Mail an susanne.lang@buchholz.de freuen.
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
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