"Der Tod gehört zu unserem Leben dazu"
Pastor und Seelsorger Karl-Ernst Wahlmann verabschiedet sich in den Ruhestand
kb. Buchholz. "Man muss authentisch sein. Und Patienten mit ihren Schmerzen und in ihrer Not so akzeptieren, wie sie sind. Das ist das Wichtigste", sagt Pastor Karl-Ernst Wahlmann. Elf Jahre lang war er Seelsorger im Krankenhaus Buchholz und seit 2005 auch im Hospiz Buchholz. Am vergangenen Wochenende wurde Wahlmann in den Ruhestand verabschiedet.
In seiner Tätigkeit als Seelsorger hat er kranke und sterbende Menschen begleitet, mit ihnen geredet und ihnen Kraft gegeben. "Kranke oder sterbende Menschen brauchen eine individuelle Begleitung und jemanden, der auf sie zugeht und 'echt' ist", erklärt Karl-Ernst Wahlmann. Als Seelsorger habe er immer hinter den Patienten oder den Gästen im Hospiz gestanden. "Ich kann den Menschen nicht den richtigen Weg vorgeben, aber mit ihnen gemeinsam einen individuellen Weg entwickeln", so Wahlmann.
Er ist überzeugt davon, dass die Kirche offener sein muss, um die Menschen zu erreichen. "Kirche muss Gedankenräume anbieten und Begegnungsmöglichkeiten schaffen", so Wahlmann. Jeder müsse seinen individuellen Platz finden.
Über den Tod zu sprechen, gehört für Wahlmann zum Leben dazu. "Wer sich zu Lebzeiten Gedanken über den eigenen Tod macht, verkraftet den Sterbeprozess oft besser", sagt er. "Ich habe gelernt, dass sich Menschen in unterschiedlichen Situationen mit dem Sterben abfinden und oftmals ihren Angehörigen noch etwas geben können."
Die Seelsorge im Krankenhaus Buchholz übernimmt ab dem 1. September Pastor Jürgen Pommerien, der auch als Seelsorger im Krankenhaus Winsen tätig ist. Pastor Fred Gothe übernimmt die Aufgabe von Karl-Ernst Wahlmann im Hospiz Buchholz.
Redakteur:Katja Bendig aus Seevetal |
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