Buchholz: Ärger in der Fahrradstraße
Die Rücksichtnahme ist wichtig
![Die Fahrradstraße ist nur für Kraftfahrzeuge von Anliegern und Gästen frei | Foto: Axel-Holger Haase](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2023/08/22/3/597103_L.jpg?1692710829)
- Die Fahrradstraße ist nur für Kraftfahrzeuge von Anliegern und Gästen frei
- Foto: Axel-Holger Haase
- hochgeladen von Axel-Holger Haase
Die Straße "Am Radeland" ist im Jahr 2015 in eine Fahrradstraße umgewandelt worden. Damals war es eine Premiere in Buchholz. Damit wurde die erste große Maßnahme aus dem Masterplan Radverkehr umgesetzt.
Die gesamte Fahrbahn wurde zum Radweg, Radfahrer haben dort Vorfahrt. Natürlich müssen sich die Radler, meistens Schüler auf dem Weg zum oder vom Schulzentrum am Buenser Weg, an die normalen Verkehrsregeln wie das Rechtsfahrgebot halten. In der Fahrradstraße ist es zudem erlaubt, nebeneinander zu fahren. Das taten die Schüler dort schon lange, bisher aber verbotenerweise.
Anlieger frei!
Damit Anwohner ihre Häuser erreichen und dort auch Gäste empfangen können, wird die Fahrradstraße "Am Radeland" mit dem Zusatzschild "Anlieger frei" gekennzeichnet. Auch Lieferverkehr ist zugelassen. Die Tempo-30-Regelung bleibt.
Doch in den vergangenen Monaten erfolgten immer wieder Beschwerden von den Radfahrern und den Bewohnern. Autofahrer nutzen die Straße "Am Radeland" verstärkt als Tagesdauerparkplatz. Zudem wird zu dicht an den Straßenverengungen geparkt. Als Folge können sich begegnende Radfahrer nicht ausweichen, sondern müssen nur eine schmale Straßendurchfahrt nutzen.
Als Abkürzung genutzt
Weiterhin wird die Straße auch als Abkürzung von Autofahrern genutzt. Sie fahren von der Kirchenstraße kommend durch die Straße, um zur Bendestorfer Straße oder zum Buenser Weg zu kommen. In den Morgenstunden sind daher viele Elterntaxis zu beobachten, die Richtung Schulzentrum unterwegs sind. Gerade in dieser Morgenzeit, wenn verstärkt Jugendliche mit dem Fahrrad zur Schule fahren, kommt es immer wieder zu Behinderungen durch die Kraftfahrzeuge.
Auch die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h ist für diverse Autofahrer wohl nur eine Empfehlung. Oft wird dieses Tempo überschritten.
Auch wenn die Radfahrer das Recht haben, nebeneinander zu fahren, wäre ein Hintereinanderfahren zur Verkehrsberuhigung sinnvoll. Man muss ja nicht immer auf seine Privilegien bestehen.
Auch die kostenlosen Parkplätze im Radegang sind für die Anwohner eine Belastung. Jeden Morgen kreisen die Parkplatzsuchenden in die Sackgasse, suchen nach einem Parkplatz und fahren unverrichteter Dinge wieder zurück, da kein Platz mehr frei war. Abends fahren die Fahrzeuginhaber, die einen Parkplatz gefunden haben, wieder aus der Sackgasse. "Vielleicht sollte man hier die Parkdauer auch beschränken", sagt ein Anwohner. Dann sind die Dauerparker schon mal aus dem Rennen!" Momentan steht an ein Oldie-Kombi-Fahrzeug mit Stern schon seit Wochen dort, ohne bewegt zu werden. "Vielleicht fährt der Eigentümer sein Fahrzeug nun endlich mal weg", sagt der Anlieger.
![Die Fahrradstraße ist nur für Kraftfahrzeuge von Anliegern und Gästen frei | Foto: Axel-Holger Haase](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2023/08/22/3/597103_L.jpg?1692710829)
![Die Fahrbahnverengungen werden von Fahrzeugen zugeparkt | Foto: Axel-Holger Haase](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2023/08/22/4/597094_L.jpg?1692710860)
![Dieser Mercedes steht bereits seit Monaten unbewegt auf dem Parkplatz | Foto: Axel-Holger Haase](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2023/09/01/7/599587_L.jpg?1693583420)
![Die freien Parkplätze werden von Berufstätigen von morgens bis abends genutzt | Foto: Axel-Holger Haase](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2023/09/01/0/599590_L.jpg?1693583453)
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.