Landkreis Harburg
Innung Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik feierte die Prüflinge

- Die neuen Gesellen freuten sich bei der Festveranstaltung über das erreichte Ziel
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Der Startschuss ins eigenständige Berufsleben ist gegeben. Während der Freisprechungsfeier in der Festscheune des Wenzendorfer Hof Oelkers erhielten 19 ehemalige Auszubildende der Innung Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Klempnertechnik ihre lang ersehnten Gesellenbriefe.
„Es war ein besonders ruhiger Jahrgang“, blickte Lehrlingswart Bastian Krüger auf die 19 erfolgreichen jungen Gesellen. 14 von ihnen wählten als Fachgebiet die Heizungstechnik, fünf schlossen in der Fachrichtung Sanitärtechnik ab. Sechs Prüflinge müssen allerdings in die Ehrenrunde. Auch die drei erfolgreichen Prüflinge des Sommers waren zur Feier eingeladen. Darunter Kemal Berk Demeli (Ausbildungsbetrieb: Horst-Helmut Beecken/Winsen) und Niclas König (Bäder Behmer/Rosengarten). Sie setzten mit jeweils der Prüfungsnote Eins das Zensuren-Highlight des Jahrgangs. Beide haben nicht nur das Fachliche aus der Ausbildung mitgenommen. Man müsse sich auf der Baustelle gegenüber den anderen Gewerken behaupten. „Da bekommt man Selbstbewusstsein“, so König. Zudem könne man sich auch zu Hause durch das Gelernte eigentlich immer weiterhelfen.
Elektrotechnik-Obermeister Michael Panten begrüßte die jungen Gesellen zur traditionell gemeinsamen Freisprechung. Er erinnerte daran, allen zu danken, die zur Erreichung des Ziels beigetragen haben: von den Meistern, Gesellen, Berufsschullehrern bis zur eigenen Familie oder den Lebensgefährtinnen. Sein Dank ging auch an die Kreishandwerkerschaft in Person von Tanja Ruschmeyer, die unter anderem die Freisprechungsfeier organisiert hatte.
Corinna Kluth, die Obermeisterin der Sanitär-Innung, stellte in der Festrede fest, dass sie mit den Azubis mitfühlen konnte, die sich mit Sicherheit während der vergangenen dreieinhalb Jahre gefragt haben: Was mache ich hier eigentlich? „Ihr habt durchgehalten und heute bekommt ihr den Lohn! Euren Gesellenbrief.“
Sie machte die guten beruflichen Perspektiven der Handwerker deutlich. Überall fehlten Fachkräfte. Dafür habe in den vergangenen Jahren nicht nur der demografische Wandel, sondern auch gerade im Handwerk die Einstellung in der Gesellschaft gesorgt. Auch, weil es in anderen Berufen vermeintlich mehr Geld zu verdienen gebe. „Das stimmt lange nicht mehr“, stellte Kluth klar. Langsam setze sich dies auch in der Gesellschaft wieder durch. „Wir Handwerker werden gebraucht und hoffentlich auch bald wieder richtig geschätzt.“
Allerdings müsse man sein Wissen aktuell halten, dann stehe nichts dem entgegen, dauerhaften Erfolg zu haben. Auch die Künstliche Intelligenz, die in aller Munde ist, könne die Handwerker dann nicht ersetzen. Zudem gebe es im Handwerk den Vorteil, dass man am Abend sieht, was man geschafft hat. „Seien Sie stolz darauf, ein Handwerker zu sein.“
Die frisch freigesprochenen Anlagenmechaniker – Fachrichtung Heizungstechnik: Moritz Bruhse, Finley Hilbich (beide Ernst Lützow/Hanstedt), Jendrik Dähnrich (Tschäpe Heizung-Sanitär/Brackel), David Gaar (Jaap/Welle), Ole Jeche (Bäder Behmer/Rosengarten), Bruce Kraft (Kluth & Sohn Haustechnik/Buchholz), Hannes Kruse (Raffeck Sanitär- und Heizungstechnik/Vierhöfen), Jan Lehnasch, Louigi Schlegel (beide TH-Service Vick & Struve/Toppenstedt), Niklas Reichert, Marcel Schwabenland (beide Wilhelm Kleesch Klempnerei/Tostedt), Luis Römling (Gustav Garn/Kakenstorf), Bendix Röpke (Berger & Co. Heizung-, Klima- und Sanitärbau/Stelle), Luca Bennet (Wöpperling/Buchholz).
Bereits im Sommer bestanden: Kemal Berk Demeli, Robin Schoop (beide Horst-Helmut Beecken/Winsen), Niclas König (Bäder Behmer/Rosengarten).
Fachrichtung Sanitärtechnik: Niklas Boie (Brock Gebäudetechnik/Buchholz), Christian Jungclaus (Klaus Rademacher/Tostedt), Alexander Koops (Roland Leininger/Welle), Roberto Mesuli (Team Matthies/Tostedt), Leo Seidel (Hasse Sanitär/Buchholz) Bereits im Sommer bestanden: Jonas Lilie (Dirk Petersen/Garstedt), Nermin Ramovic (Peter Nolte Sanitär-Heizung/Seevetal).
Text: Karsten Schaar



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