Zum Tod von Karl-Heinz Kern
Disco "Number One" und Mäzen: Er hat Buchholz geprägt

Mehr als fünf Jahrzehnte ein Herz und eine Seele: Christiane und Karl-Heinz Kern  | Foto: Laser
  • Mehr als fünf Jahrzehnte ein Herz und eine Seele: Christiane und Karl-Heinz Kern
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os. Buchholz. Er hat das Leben in Buchholz mehr als zwei Jahrzehnte als Discobetreiber und Mäzen mitgeprägt und bereichert: Die Discothek "Number One" von Karl-Heinz "Heinz" Kern an der Bahnhofstraße in Buchholz war von 1970 bis 1993 der Treffpunkt in der aufstrebenden Nordheidestadt. Am vergangenen Samstag ist Kern im Alter von 92 Jahren verstorben.
Heinz Kern wurde am 2. Mai 1928 in Hamburg-Rothenburgsort als jüngstes von zehn Kindern geboren. Sein Vater belieferte als sogenannter "Buddelmaxe" die Kneipen auf St. Pauli mit Bier. Er kannte Gott und die Welt, und die Hamburger kannten die Kerns - u.a. durch Wirtschaftssenator Helmuth Kern oder Kiezlegende Jonny Kern, Heinz' Onkel. Heinz Kern selbst arbeitete sich nach der Rückkehr aus tschechischer Kriegsgefangenschaft mit viel Fleiß zum Kapitän im Hamburger Hafen hoch.
Nach der Trennung von der ersten Ehefrau, mit der er nach seiner Zeit im Hafen die Kneipe "Alte Ecke" in Hamburg-Eilbek betrieben hatte, fand Heinz Kern in Christiane - genannt Christel - seine große Liebe. Die beiden waren mehr als 52 Jahre verheiratet. Gemeinsam eröffneten sie am 23. September 1970 an der Bahnhofstraße in Buchholz - unterhalb der heutigen Canteleubrücke - das "Number One".
Dank einer 23-Stunden-Konzession und der täglichen Öffnung entwickelte sich das "Number One" unter Kerns Leitung zu einem der wichtigsten Treffpunkte für die Buchholzer. In den letzten fünf Jahren vor der Schließung im Jahr 1993 trat Kern etwas kürzer, seiner Leidenschaft für die Gastronomie tat das keinen Abbruch. "Manche sagen ja, die Jugend ist schlecht, ich habe aber nie Probleme mit ihr gehabt", hat Kern einmal gesagt.
Heinz Kern trat in Buchholz nicht nur als Discobetreiber auf, sondern auch als Mäzen, dem die Entwicklung der Nordheidestadt ein wichtiges Anliegen war. So finanzierte er u.a. die erste Ausstattung des Jugendzentrums oder die Spielgeräte an der Förderschule An Boerns Soll und spendete später auch für das Hospiz Nordheide. Zudem war er Fan des TSV Buchholz 08, dessen Handball- und Fußballabteilungen er jahrelang unterstützte. Ausgleich fanden die Eheleute Kern seit jeher auf ihrer Lieblingsinsel Sylt.
Die Beisetzung von Heinz Kern findet wegen der Corona-Pandemie im engen Familienkreis statt.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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