Halloween Special 2023
Gruselige Geschichten und Gedichte zum Fest
Happy Halloween! Im Sinne der Grusel-Zeit hatte das WOCHENBLATT seine Leserinnen und Leser aufgerufen kreativ zu werden und ihre besten schaurigen Geschichten einzusenden. Und die vielen Dichterinnen und Dichter haben nicht enttäuscht und einige eines grinsenden Kürbiskopfes würdige Zeilen eingesendet. Und nicht nur das: Das WOCHENBLATT hat eine ganze Gruselgeschichte vorbereitet. Achtung, für Mutige geht´s hier zur Web-Story. Und wer sich lieber zurücklehnen will schaut einfach die Audio Story in Video.
Die Grusel-Gedichte
Der alte Obstbauer
Von der Lühe steigen die Nebel auf,
der Raureif knirscht an der Este,
so nimmt das alte Jahr seinen Lauf,
am Abend des herbstlichen Feste.
Die Schwaden treiben Ast über Ast,
umwirken die restlichen Früchte,
jene zu pflücken hat man verpasst,
doch erzählt man Geschichten, Gerüchte:
vom Eckhoff dem Alten, vom Feindt oder Quast?
der keine verschenken möchte.
In Nächten wie diesen geht er umher
streift rastlos zwischen den Reihen
und rüttelt an jeder Einzelnen schwer,
doch kann er nicht eine befreien.
Nur dämmert der Morgen,
erkennt man es gleich
die Äpfel grad süßlich, noch golden und reif
sind mehlig, rostig, verdorben.
von Marco Senf, Neuenkirchen
Halloween, es ist soweit
Halloween, es ist soweit,
Leute haltet die Süßigkeiten bereit.
Denn, Zombies, Mumien, Gespenster sowie auch andere Gruseligkeiten,
begehren an diesen Abend gerne Süßigkeiten.
Gut verkleidet meist die Kinder sind,
erfreuen sich über Süßes und sind dann auch wieder fort geschwind.
Selbst so mancher Garten an Halloween ist geschmückt,
des Betrachters Auge ist somit gruselig entzückt.
Auch dort, wo nur ein hohler Kürbis die Nacht erhellt,
wird gerne an der Tür geschellt.
Drum seit nicht böse, wenn die kleinen Gruselwichte zu euch kommen,
sie hoffen nur darauf, Süßes zu bekommen.
von Matthias Greve, Luhdorf
Halloweennacht
Wenn Sterne leuchten, himmlisch blinken,
Geister in Ketten humpeln, klirrend hinken
Wenn Hexen grinsen, gruselig lachen,
Kinder fröhlich lauten Unsinn machen
Wenn Kürbisfratzen zischeln, unheimlich raunen,
Fledermäuse im Nebelflug glotzäugig staunen
Wenn Laternenkerzen züngelnd die Nacht erhellen,
Werwölfe heulen, schauderhaft bellen
Wenn Mumien tanzen, flatternd schweben,
Süßes und Saures mit voller Hand geben
Wenn mildgelber Mond schaukelnd wacht,
dann ist's sicher: Halloweennacht
von Veronika Demes, Winsen
Die Nacht von Halloween
Es ist die Nacht von Halloween -
an Hexen fliegen ihrer zehn
auf Besen, mittels Zaubertrank
aus Geisterschleim und Spinnenrank.
Vom Gruselfriedhof die Skelette,
laut klappernd, tanzen um die Wette,
bei Hundsgeheul den Mann im Mond
selbst hier die Angst hat nie verschont.
Blutsauger suchen roten Saft
und beißen in den Nacken rein;
es schwillt die Brust, es wächst die Kraft,
"BUXTHUUU, BUXTHUUUU!" sie grausig schrein,
und Riesenkulleraugen wollen
schnell übers Kopfsteinpflaster rollen;
Mülleimer reißen Klappen auf
und spucken Ekliges zuhauf.
Doch horch: man hört ein dumpfes Knurren,
ein Gurren und ein Krallenschurren,
den kalten Hauch, huschende Schatten,
wie immer schon sie Hexen hatten.
Viel Süßes oder Saures suchen
sie an den Türen, und auch Kuchen!
Aha, so denk ich mir dabei:
dann kauf ich mich doch lieber frei,
bevor am Fenster klebt ein Ei.
Denn das ist mir nicht einerlei!
Das gruseligste Halloween,
das es je gab, ist nun geschehn.
Wir leben noch, es ist vollbracht:
die Grauenshorrorschreckensnacht.
von Inge Ternus, Buxtehude
Die kleinen Monster
Wenn Dracula schon völlig ausgehungert
gierig vor Deiner Haustür lungert.
Der Kürbiskopf böse grinst
und ebenfalls zur Haustür linst.
Dann lässt die Mumie leise einen ziehn
und ruft : Hurra ist Halloween
Guckst Du dann durch den Türspion
siehst Du die kleinen Monster schon
Sie rufen Süßes oder Saures
Her damit, ich kau es
von Jens Koch, Buxtehude
Furcht liegt in der Luft
Dunkle Zauberei beginnt
Halloween in aller Munde
Dunkle Nächte
Geisterstunde.
Klopfen an den Türen
Wer mag das wohl sein?
Wer immer es ist
Lass ihn bloß nicht rein.
Denn hinter all den Masken
All den schaurigen Kostümen
Könnte Grausiges dir blühen
Darauf lauern, sich zu zeigen
Sich an deiner Angst zu weiden.
Furcht liegt in der Luft
Und Horror in den Augen
Denn was da vor dir steht
Kannst du nicht wirklich glauben.
Bis es dir dann nahe kommt
Nach Moder, Tod und Asche riecht
Sich tief in deinem Kopf verkriecht
Dein Herz langsam zerdrückt
Dir das Gefühl gibt
Du wärst schon längst verrückt.
Und wenn du dann aufwachst
Die Schatten in den Räumen siehst
Die darauf warten, dass du fliehst
Dir sagst, es wäre nur ein Traum gewesen
Versuchst dich selbst zu überzeugen
Deine Zeit nicht mit Spukgeschichten zu vergeuden
Dann bleibt die Angst ja doch bestehen
Und will ein Leben lang nicht gehen.
von Leni Sophie Weber, Winsen
Gespenster?
Draußen wird’s kälter,
das Jahr immer älter.
Nach Wärme und Kerzenschein steht mir der Sinn.
Ich stehe am Fenster
und sehe Gespenster.
Sie wuseln von Haus zu Haus her und hin.
Sollt’ wirklich es spuken?
Man könnt’s fast vermuten.
Doch nein, ich vergaß – es ist nur Halloween!
Rosemarie Köhler, Neu Wulmstorf
Geistreiche Gruseleien
Rabenschwarz dunkel ist die Nacht –
Geisterstunde, die wilde Jagd
tobt durch die Lüfte, es heult und kracht.
Auf schlüpfrigen Wegen am Bach entlang
schlurfen Knochengestalten, verbreiten Gestank.
Oh wehe, wehe, dreimal wehe,
dem Mensch, der jetzt in ihrer Nähe.
Ich stehe am Fenster und schaue hinaus
und was ich dort sehe, erfüllt mich mit Graus.
Am Weidenbaum steht eine dunkle Gestalt,
die knochigen Klauen zu Fäusten geballt,
starrt hoch zu mir am Fenster;
steht reglos da und gafft und gafft,
aus den Mundwinkeln trieft ein dunkler Saft …
Nanu, seit wann priemen Gespenster?
von Arnold Lange, Neu Wulmstorf
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
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