Satellitendaten zeigen es
Klimawandel vernichtet riesige Flächen im deutschen Wald
![Der Aufenthalt in einem kühlen Waldareal ist in Gefahr | Foto: Pexels / Felix Mittermeier](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2022/02/22/3/480843_L.jpg?1645520023)
- Der Aufenthalt in einem kühlen Waldareal ist in Gefahr
- Foto: Pexels / Felix Mittermeier
- hochgeladen von Axel-Holger Haase
Satellitenaufnahmen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigen, dass der Klimawandel dem Wald viel stärker zusetzt als bislang angenommen: Fast fünf Prozent der Wälder gingen zwischen 2018 und 2021 durch Hitze und Dürre verloren.
Die aktuelle Auswertung der Daten durch das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zeichnet ein erschreckendes Bild. Die Analyse übertrifft alle bisherigen Aussagen. Der Deutsche Wald hat einen schier irreparablen Schaden erlitten.
Die Bilder zeigen, dass vor allem in einem mittleren West-Ost-Gürtel Deutschlands die Verluste besonders hoch sind: Von der Eifel, übers Sauerland, die nordhessischen Wälder sowie Harz und Thüringer Wald bis in die Sächsische Schweiz sind extrem betroffen. Meistens sind es die in der Nachkriegszeit gepflanzten Fichtenforsten, aber nicht nur. Allein Nordrhein-Westfalen verlor innerhalb von drei Jahren mehr als ein Viertel seiner Fichtenwälder, in einigen Landkreisen waren es sogar mehr als zwei Drittel.
Längst sind auch Buche und Kiefer oder seltenere Baumarten wie Esche oder Bergahorn unter den abgängigen Hölzern. Insgesamt ging eine halbe Million Hektar Wald der 11,4 Millionen Hektar verloren. Mögen sich einige Teile der Laubwälder auch regenerieren können, die Fichtenwälder sind auf riesigen Flächen verloren. Damit aber verlieren wir einen bedeutenden Baustofflieferanten.
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.