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Umstrittene Klinikreform auch im Bundesrat bestätigt - ländliche Kliniken nun in Sorge

Klimaschutz-Wohnprojekt in Buchholz
Nachhaltig leben im Doppelhaus

Zeljko Kamenjasevic vor dem besonders energieeffizienten Doppelhaus  | Foto: Helms
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Für Zeljko Kamenjasevic war völlig klar: Wenn er einmal ein Haus baut, dann nicht nur für sich und seine Familie. Im August 2021 wurde der Wunsch Wirklichkeit: Kamenjasevic und ein guter Freund setzten den ersten Spatenstich für ihr gemeinsames Wohnprojekt - ein Doppelhaus mit jeweils 145 Quadratmetern Wohnfläche in Dibbersen. Neun Monate später zogen sie ein. „Wir haben unsere Häuser möglichst energieeffizient gebaut.“ Fenster, Türen, Dämmung von Dach und Wänden entsprechen dem Effizienzhaus-Standard 55, dem aktuellen Energiestandard von Neubauten. Theoretisch. Praktisch dürfte die Energiebilanz des Wohnprojekts der beiden Familien noch deutlich besser ausfallen.
„Wir heizen statt mit einer konventionellen Gasheizung mit Erdwärme.“ Seinen Kumpel musste Kamenjasevic davon erst noch überzeugen. „Der wollte ursprünglich eine Gasheizung mit Solarunterstützung für Warmwasser haben“, erzählt der Vater zweier Kinder. Nicht zuletzt aus finanziellen Gründen. Inklusive Tiefenbohrung sollte die Wärmepumpe, die erste ihrer Art in Dibbersen, schließlich rund 15.000 Euro mehr kosten - pro Haus. Dank der Fördermittel des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) reduzierten sich die zusätzlichen Ausgaben letztlich auf etwa 3.000 Euro pro Partei. Damit war der Weg zur regenerativen Wärmeversorgung geebnet. „Wegen Lieferengpässen mussten wir dann nur noch entscheiden, wer zuerst drankommt.“ Einen Münzwurf später war auch das geklärt. Kamenjasevic, der als Polizist in Hamburg arbeitet, bekam seine Pumpe pünktlich zum Einzug im Mai 2022, sein Freund, Kollege und Nachbar ein paar Monate später.
Kaum eingezogen, dachten die Freunde schon über den nächsten Schritt nach. „Wir wollten möglichst viel Strom selbst produzieren“, berichtet der 50-Jährige. Also holten sie sich Angebote für Photovoltaik-Anlagen (PV). Fündig wurden sie bei einem alten Bekannten von Kamenjasevic,, der neu im Geschäft für PV-Anlagen war. „Wir wurden sein Pilotprojekt, haben im Juni bestellt und schon vier Wochen später wurde die Anlage installiert“ - zehn Kilowatt Speicher im Hauswirtschaftsraum inklusive. Inzwischen hat Kamenjasevic auch das Carport mit PV-Modulen belegen lassen.
Von Mai bis Oktober geht der Großteil seines PV-Stroms an die Stadtwerke. Spätestens mit dem nächsten Familienauto wird sich das aber ändern. „Das wird in jedem Fall ein Elektromobil.“ Dann müssten die Kamenjasevics wenig bis gar keinen Strom mehr verkaufen, könnten den größten Teil selbst verbrauchen. Ihre sogenannte Autarkiequote - die drückt in Prozent den Grad der Unabhängigkeit von Stromlieferungen aus - stiege damit auf deutlich über 60 Prozent. Rund 24.000 Euro hat die Familien die PV-Anlage gekostet. Für Kamenjasevic eine gute Investition. „Der Strompreis wird sicher wieder etwas sinken, aber tendenziell eher hoch bleiben.“ Nach voraussichtlich zehn Jahren, schätzt der Dibberser, dürften sich die Mehrkosten amortisiert haben. „Wir“, sagt Kamenjasevic und spricht jetzt wieder für beide Familien, „sind sehr froh, dass wir uns für nachhaltige Energieversorgung, für Erdwärme und Photovoltaik entschlossen haben.“ (nw/os).

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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