Buchholz, St. Paulus-Kirchengemeinde
Pastor Andreas Kern verabschiedet sich in den Ruhestand

Pastor Andreas Kern in der St. Paulus-Kirche in Buchholz.
  | Foto: C. Wöhling
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„Alles, was ich gelernt habe und als Pastor bin, habe ich in der St. Paulus-Kirchengemeinde, in der Nachbarschaft Buchholz und im Kirchenkreis Hittfeld gelernt“, sagt Pastor Andreas Kern. Nach 33 Jahren verabschiedet er sich nun in den Ruhestand. Superintendent Dirk Jäger wird ihn am Sonntag, 11. August, im Gottesdienst um 11 Uhr in der St. Paulus-Kirche in Buchholz entpflichten. Danach sind alle Besucherinnen und Besucher zu einem Abschiedsfest im Paulus-Haus eingeladen.

Andreas Kern ist in Hildesheim aufgewachsen und studierte Theologie in Göttingen und Marburg. Nach einem Jahr bei der Deutschen Seemannsmission in New York, dem Vikariat in Kirchboitzen (Walsrode) und zwei Jahren in der Deutschen Evangelischen Kirche in Sydney (Australien) kam er mit seiner Frau Kristin und dem ersten von drei Kindern 1991 nach Buchholz und wurde in St. Paulus ordiniert.

Was waren Meilensteine in den 33 Jahren? „Im Jahr 2000 haben wir eine neue Orgel eingeweiht, dazu musste aber zuvor die Kirche von außen trockengelegt und der Innenraum neugestaltet werden. Mit einem großartigen Konzert mit David Schollmeyer feierten wir dann die Einweihung.“ Ein weiterer Höhepunkt war der Bau des Paulus-Hauses: „2003 konnten wir das Grundstück neben der Kirche kaufen. Es folgten acht Jahre Planung und gemeinsames Ringen für das neue Gemeindehaus, das „Paulus-Haus“, das wir 2012 eingeweiht haben. Darauf bin ich sehr stolz.“ Erfolgreich war auch das Konzept größerer gemeinsamer Konfirmanden-Freizeiten, das er mit Diakon Holger Kuk Ende der 1990er Jahre entwickelte: Freizeiten mit mehreren Konfi-Gruppen, Hauptamtlichen sowie Teamerinnen und Teamern. Diakon Daniel Gessner entwickelte es weiter, heute fahren Konfirmandinnen und Konfirmanden aus allen vier Buchholzer Gemeinden gemeinsam an die Ostsee.

Andreas Kern hat nie überlegt, in eine andere Kirchengemeinde zu wechseln: „Es war einfach zu gut hier. Ich hatte immer ein tolles Team im Pfarramt und einen starken Kirchenvorstand. Im Team zu arbeiten, beschert natürlich Glücksmomente wie Krisenphasen, es war gut und auch schwierig. Buchholz war zudem der richtige Ort, um unsere drei Kinder großzuziehen, und auch meine Frau konnte sich beruflich verwirklichen und als Kinderärztin arbeiten.“

Er hat in etlichen Gremien nicht nur in der eigenen Gemeinde, sondern auch im Kirchenkreis Hittfeld, in der Nachbarschaft Buchholz und in der Ökumene in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) mitgewirkt. Sperrige Gesetzestexte und trockene Verordnungen der Ev. Landeskirche Hannovers schreckten ihn nicht ab, sein planerisches Talent und umfangreiche Excel-Kenntnisse nutzte er auch im Kirchenkreisvorstand. So wurde seine „Kern-Tabelle“ für die Stellen- und Finanzplanung auch Standard in anderen Kirchenkreisen. 18 Jahre war er Mitglied im Kirchenkreisvorstand und gut acht Jahre Vorsitzender der Kirchenkreissynode.

Andreas Kern verabschiedet sich mit Gelassenheit und großem Dank: „Ich erinnere mich an großartige Gottesdienste mit wenigen und vielen Besuchern, an Feierabend-Gottesdienste, bunte Erntedank-Feste, lichtvolle Christvespern, fröhliche Taufen und Trauungen oder Zwischenhalt-Gottesdienste. Dabei sind es oft die kleinen Momente, wie Beerdigungen mit nur wenigen Angehörigen, die mir tief in Erinnerung bleiben.“

Was war für ihn das Schöne an seinem Beruf? „Äußerlich ist es die Unabhängigkeit und Freiheit, die die Aufgabe ausmacht. Innerlich ist es die Freude, Menschen in ihren Lebensphasen zu begleiten, ihnen vielleicht einen guten Hinweis geben und helfen zu können. Und die Freude, das Evangelium zu vermitteln und die frohe Botschaft weiterzugeben.“

Die Pfarrstelle von Andreas Kern wird nicht wieder ausgeschrieben. Die Pastoren Arne Hildebrand und Wilhelm Nordmann in St. Paulus werden gemeinsam mit Pastorin Caroline Hoppe in Holm-Seppensen, Pastorin Annette Seifert in Sprötze und Pastor Ulrich Billet in St. Johannis Buchholz ein Konzept für die Aufteilung der Aufgaben erarbeiten.

Für den Ruhestand hat sich Andreas Kern noch nichts vorgenommen: „Der Plan ist, keinen Plan zu haben. Sicher werde ich mir mehr Zeit für meine vier Enkel nehmen und auch weiterhin als Kontrabassist im Sinfonieorchester in Hamburg spielen. Aber sonst lasse ich es auf mich zukommen.“

Leserreporter:

Carolin Wöhling aus Seevetal

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