Jakobskreuzkraut
Pferdehalter hassen die Pflanze, Blutbären lieben sie

Jakobskreuzkraut mit der Raupe eines Jakobskreuzkrautbären | Foto: Thomas Söller
  • Jakobskreuzkraut mit der Raupe eines Jakobskreuzkrautbären
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Von Pferdeliebhabern gehasst, vom Blutbären geliebt: Das Jakobskreuzkraut blüht wieder. An vielen Wegerändern leuchtet es wieder Gelb. Oft ist es das Jakobskreuzkraut, das mit seinen Blüten viele Insekten anlockt.Was für die Insekten eine wichtige Nahrungsquelle ist, ist für Pferde und Rinder ein gefährliches Gift, das zu chronischen Leberschäden bis zum Tod führen kann. Das Jakobskreuzkraut ist keine eingeschleppte Pflanze, sondern, seit Jahrhunderten Bestandteil unserer heimischen Flora. Zum Problem wird sie nur durch ihr massives Auftreten. Sie verbreitet sich auf Pferdeweiden, Extensivgrünlandflächen und an Wegrändern und Böschungen. Wegen ihren Giften muss diese Pflanze daher auf allen Flächen, die als Weide oder zur Heugewinnung genutzt werden, entnommen werden. Auf ungenutzten Brachflächen oder an Wegesrändern aber leistet die Pflanze einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt unserer Insektenwelt.

Das Jakobskreuzkraut blüht von Mitte Juni bis Juli. Daher kommt auch der Name: Am 25. Juli ist der Tag des heiligen Jakob.Die rund 15 bis 20 mm großen goldgelben Blüten werden deutlich von 13 gelben Zungenblütenblättern geprägt. Ausgewachsene Pflanzen werden bis zu einen Meter hoch.

Diese Pflanze ist Nährmutter des Jakobskautbären, des Blutbären, des Karminbären - alles regionale Bezeichnungen für dasselbe Tierchen (Tyria jacobaeae). Seine auffällig orangegelb-schwarzgestreiften Raupen sind zwingend auf das Jakobskreuzkraut als Nahrung angewiesen, an dem sie von Juli bis August Blätter und Blütenstände befressen, ehe sie sich im September am Boden verpuppen. Aber auch viele andere Insekten freuen sich über dieses späte Futterangebot. Darum gilt: Diese wichtige Pflanze dort stehen lassen, wo sie keinen Schaden anrichten kann.

Waldbrandgefahr nimmt stetig zu
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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