Rampen gebaut im Erholungsgebiet
Rücksichtlose Downhill-Mountainbiker in Lohbergen
ce. Holm-Seppensen. Empörung bei der Radsportgemeinschaft (RSG) Nordheide: Nachdem rücksichtslose sogenannte Downhill-Mountainbiker das Landschaftschutzgebiet Lohbergen und Höllental bei Holm Seppensen in eine Rennpiste verwandelt und verwüstet haben, stehen auch die "normalen" Mountainbiker der RSG in der Kritik. Zu Unrecht, wie Vereinsvorsitzender Michael Boving unterstreicht. "Die RSG widmet sich ausschließlich der Cross-Country-Disziplin, und das gilt auch für nahezu 95 Prozent aller Hobby- und Profi-Mountainbiker in der Region", erklärt Boving. "Durch Vorfälle wie diese dürfen nicht alle Fahrer pauschal in ein schlechtes Licht gerückt werden."
Illegale Downhill-Bahn
Spaziergänger hatten sich bei der Jägerschaft Landkreis Harburg (JLH) über Downhill-Biker beschwert, die mit ihren speziell gefertigten Zweirädern aus dem Wald geschossen und gefährlich nah an ihnen vorbeigerast waren. "Zudem wurde uns berichtet, dass Unbekannte im Landschaftsschutzgebiet eine Downhill-Bahn illegal angelegt hatten. Hierfür fällten sie Bäume, führten Erdarbeiten aus, bauten Rampen und schleppten Paletten und anderes Fremdholz in den Wald", so JLH-Obmann Bernard Wegner.
Die JLH schaltete die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises ein und bat darum, das Landschaftsschutzgebiet erneut deutlich zu kennzeichnen und mit Piktogrammen auf die Verhaltensregeln hinzuweisen. "Besonders in der Brut- und Setzzeit ist es mehr als unverantwortlich, das hier lebende Wild derart massiv zu stören", mahnt Wegner.
Fahren nur auf den Wegen
RSG-Chef Michael Boving versicherte gegenüber Wegner nach Rücksprache mit den Vereinsmitgliedern, dass von diesen niemand an der Aktion beteiligt gewesen sei. Er wies darüber hinaus auch andere Radsportvereine nochmals mit Nachdruck darauf hin, dass das Befahren des Gebietes abseits der Wege nicht zulässig ist.
Boving bot den Jägern schließlich an, dass die RSG beim Abbau der Rennstrecke mit anpacken werde, um so den natürlichen Zustand wiederherzustellen. "Dieses Angebot haben wir gerne angenommen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen", betont Bernard Wegner.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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