So viel Glück auf einmal: Schornsteinfeger sammeln Spenden für krebskranke Kinder
Schornsteinfeger-Tour sammelt Spenden für krebskranke Kinder und macht Halt in Buchholz
as. Buchholz. Ihre Berufskleidung haben sie gegen Sportklamotten getauscht: 30 Schornsteinfeger radelten am Dienstagmorgen in die Zunftstraße in Buchholz. Sie nahmen Teil an der "Glückstour".
Seit 2006 fahren Schornsteinfeger aus ganz Deutschland einmal im Jahr auf dem Fahrrad eine Woche bei Wind und Wetter quer durch die Bundesrepublik, um Spenden zugunsten krebs- und schwerstkranker Kinder zu sammeln. Seither haben die Teilnehmer knapp 1,5 Millionen Euro gesammelt. Mit dem Geld werden Initiativen, Elternvereine, Kliniken und Forschungsprojekte unterstützt. Das Besondere: Die Spenden werden im Folgejahr bei den einzelnen Etappenzielen direkt und ohne Abzug an die Initiativen übergeben. Die "Glückstour" gehört zu den größten privaten Hilfsaktionen in Deutschland, zu den prominenten Unterstützern gehört u.a. Erich Zabel.
Vor einer Woche waren die Fahrradfahrer in Düsseldorf gestartet, am Dienstagmittag erreichten sie nach etwa 1.000 Kilometern das Ziel in Hamburg. Die Tour führte sie u.a. über Münster, Bad Salzuflen, Oldenburg und Sittensen. In Buchholz machten die Radler bei der örtlichen Niederlassung von MRU, einem Hersteller für Gasanalyse-Geräte, halt. "Wir sind zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr einen neuen Rekord aufstellen und das Vorjahres-Ergebnis von 193.000 Euro toppen können", sagte Organisator Ralf Heibrok. Auch MRU unterstützte die Aktion mit einem nennenswerten Betrag. Mehr als 50 Initiativen wurden auf dieser "Glückstour" bedacht.
Die Schornsteinfeger fahren nicht nur Fahrrad. Getreu dem Leitspruch des Schornsteinfegerhandwerks "Einer für alle, alle für einen" spenden die Teilnehmer selbst jeweils 500 Euro für den guten Zweck und kommen während der Tour für ihre Verpflegung und Unterkunft auf. Durchschnittlich 120 Kilometer legten die Radler im Alter von 24 bis 73 Jahren am Tag zurück, acht bis neun Stunden saßen sie täglich im Sattel. "Klar hat man da auch einmal ein Tief, aber der gute Zweck hilft einem, immer wieder aufs Rad zu steigen", sind sich die Schornsteinfeger einig.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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