"Zügig in die Zukunft" im Museumsdorf Seppensen
So wurde aus dem Dorf Buchholz ein Mittelzentrum
Wer wissen möchte, wie aus dem Bauerndorf Buchholz mit etwa 300 Einwohnern innerhalb von nur eineinhalb Jahrhunderten ein Mittelzentrum mit mehr als 40.000 Einwohnern geworden ist, der sollte einen Besuch im Museumsdorf Seppensen (Zum Mühlenteich 3) einplanen: Immer sonntags von 14 bis 17 Uhr öffnen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschichts- und Museumsvereins (GMV) die Türen zur Ausstellung "Zügig in die Zukunft", in der die Bedeutung der Bahn thematisiert wird. Am vergangenen Wochenende wurde ein kleines Jubiläum gefeiert: Die Ausstellung wird seit einem Jahr im Museumsdorf Seppensen gezeigt.
Wer "Zügig in die Zukunft" bisher nicht besucht hat, braucht sich nicht zu beeilen. "Voraussetzung für die Förderung des Projekts war, dass wir die Ausstellung zehn Jahre lang zeigen", erklärt GMV-Vorstandsmitglied Dieter von Plata. Dass sich die Verantwortlichen überhaupt um Fördergelder bewarben, haben sie einem Artikel im WOCHENBLATT aus dem Jahr 2019 zu verdanken: Es war noch Geld aus dem EU-LEADER-Förderprogramm übrig. Der Vereinsvorstand entwickelte zusammen mit dem Sozial- und Wirtschaftshistoriker Dr. Jörn Lindner die Idee, die bestehende Ausstellung in der ehemaligen Dorfschule komplett neu zu konzipieren. Umgesetzt wurde das Konzept von Uwe Franzen, Experte für Wander- und Dauerausstellungen. "Er hat viel in Archiven recherchiert", berichtet GMV-Mitarbeiter Manfred Meyer. Der Ur-Buchholzer gehört zu den neun Mitgliedern, die die Besucherinnen und Besucher sonntags durch die Ausstellung führen. Sie ist aber so konzipiert, dass sich jeder auch eigenständig über die Entwicklung von Buchholz informieren kann.
Etwa 175.000 Euro kostete die Umsetzung des Konzeptes. Die Hälfte kam über das LEADER-Förderprogramm, die andere Hälfte musste der GMV selbst stemmen. "Die Stadt Buchholz hat uns hervorragend unterstützt", bedankt sich Dieter von Plata für die finanzielle Hilfe aus dem städtischen Haushalt. Aber auch andere Sponsoren trugen zum Gelingen des Projekts bei.
Schwerpunkte der Ausstellung sind die Darstellung der historischen Heidebauernwirtschaft sowie die Bedeutung der Eisenbahn für die Buchholzer Stadtgeschichte. Das alles geschieht mit einer sehenswerten multimedialen Schau mit kurzen, wirksamen Texten. Zudem gibt es reichlich historische Aufnahmen, die nach Angaben von Dieter von Plata und Manfred Meyer vor allem für Einheimische interessant sind. Viele historische Gebäude sind in Buchholz nicht mehr anzutreffen, gerade in der Innenstadt haben sie für große Bauprojekte Platz gemacht.
Viel Raum bei der Ausstellung nimmt die Eisenbahn ein: Buchholz wurde im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Knotenpunkt, was zahlreiche neue Einwohner anlockte. In Buchholz wurden z.B. Züge in Richtung Hamburg nicht nur mit frischem Wasser und Kohlen versorgt, sondern auch aufgeteilt, weil sie zu schwer für die Elbbrücken waren.
Weitere Informationen zum Geschichts- und Museumsverein unter www.gmv-buchholz.de. (os).
Wer wissen möchte, wie aus dem Bauerndorf Buchholz mit etwa 300 Einwohnern innerhalb von nur eineinhalb Jahrhunderten ein Mittelzentrum mit mehr als 40.000 Einwohnern geworden ist, der sollte einen Besuch im Museumsdorf Seppensen (Zum Mühlenteich 3) einplanen: Immer sonntags von 14 bis 17 Uhr öffnen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Geschichts- und Museumsvereins (GMV) die Türen zur Ausstellung "Zügig in die Zukunft", in der die Bedeutung der Bahn thematisiert wird. Am vergangenen Wochenende wurde ein kleines Jubiläum gefeiert: Die Ausstellung wird seit einem Jahr im Museumsdorf Seppensen gezeigt.
Wer "Zügig in die Zukunft" bisher nicht besucht hat, braucht sich nicht zu beeilen. "Voraussetzung für die Förderung des Projekts war, dass wir die Ausstellung zehn Jahre lang zeigen", erklärt GMV-Vorstandsmitglied Dieter von Plata. Dass sich die Verantwortlichen überhaupt um Fördergelder bewarben, haben sie einem Artikel im WOCHENBLATT aus dem Jahr 2019 zu verdanken: Es war noch Geld aus dem EU-LEADER-Förderprogramm übrig. Der Vereinsvorstand entwickelte zusammen mit dem Sozial- und Wirtschaftshistoriker Dr. Jörn Lindner die Idee, die bestehende Ausstellung in der ehemaligen Dorfschule komplett neu zu konzipieren. Umgesetzt wurde das Konzept von Uwe Franzen, Experte für Wander- und Dauerausstellungen. "Er hat viel in Archiven recherchiert", berichtet GMV-Mitarbeiter Manfred Meyer. Der Ur-Buchholzer gehört zu den neun Mitgliedern, die die Besucherinnen und Besucher sonntags durch die Ausstellung führen. Sie ist aber so konzipiert, dass sich jeder auch eigenständig über die Entwicklung von Buchholz informieren kann.
Etwa 175.000 Euro kostete die Umsetzung des Konzeptes. Die Hälfte kam über das LEADER-Förderprogramm, die andere Hälfte musste der GMV selbst stemmen. "Die Stadt Buchholz hat uns hervorragend unterstützt", bedankt sich Dieter von Plata für die finanzielle Hilfe aus dem städtischen Haushalt. Aber auch andere Sponsoren trugen zum Gelingen des Projekts bei.
Schwerpunkte der Ausstellung sind die Darstellung der historischen Heidebauernwirtschaft sowie die Bedeutung der Eisenbahn für die Buchholzer Stadtgeschichte. Das alles geschieht mit einer sehenswerten multimedialen Schau mit kurzen, wirksamen Texten. Zudem gibt es reichlich historische Aufnahmen, die nach Angaben von Dieter von Plata und Manfred Meyer vor allem für Einheimische interessant sind. Viele historische Gebäude sind in Buchholz nicht mehr anzutreffen, gerade in der Innenstadt haben sie für große Bauprojekte Platz gemacht.
Viel Raum bei der Ausstellung nimmt die Eisenbahn ein: Buchholz wurde im 19. Jahrhundert zu einem wichtigen Knotenpunkt, was zahlreiche neue Einwohner anlockte. In Buchholz wurden z.B. Züge in Richtung Hamburg nicht nur mit frischem Wasser und Kohlen versorgt, sondern auch aufgeteilt, weil sie zu schwer für die Elbbrücken waren.
Weitere Informationen zum Geschichts- und Museumsverein unter www.gmv-buchholz.de. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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