Dokumentenschatz zur Nazizeit
"Verschwiegene Jahre": Autoren geben dem Stadtarchiv Quellenmaterial
sv/nw. Buchholz. Dias, Karteikarten, Kontaktabzüge, Filmnegative, Aktenordner, Druckfahnen - einen ganzen Karton voll Recherchematerial haben jetzt die Buchholzer Autoren Helmut Hoffmeister und Birgit Diekhöner an Buchholz' Stadtarchivarin Susanne Lang übergeben. „Das sind unsere Quellen, auf denen unser Buch '1925 bis 1945 - Die verschwiegenen 20 Jahre' fußt“, erklärt Birgit Diekhöner. Hoffmeister, Diekhöner, Michael Kreidner und Jan Wiborg hatten sechs Jahre lang die Buchholzer Nazi-Geschichte recherchiert und ihre Ergebnisse 1987 als vielbeachtetes Buch herausgebracht.
Auf gut 200 Seiten enthüllten die Autoren damals die braune Buchholzer Geschichte: von der Gründung der NSDAP-Ortsgruppe 1925 über den Gauparteitag 1931 in der „Gauhauptstadt Buchholz“ bis hin zu den zahlreichen Kriegsgefangenenlagern auf dem Gebiet der heutigen Nordheidestadt. „Den braunen Fleck aufgehellt“ überschrieb damals das WOCHENBLATT seinen Artikel von der Buchvorstellung.
Mehr als 30 Jahre lang hatte Hoffmeister das Quellenmaterial aufbewahrt. „Wir hatten immer noch die Hoffnung, dass sich jemand findet, der die Dokumente sichtet, um eine zweite, überarbeitete Auflage zu schreiben“, sagt er. Weil das aber bis dato nicht geschehen ist, „haben wir uns entschieden, das Material dem Stadtarchiv zu übergeben“.
Archivarin Lang zeigte sich hocherfreut: „Das ist ein wahrer Dokumentenschatz.“ Wer sich ein Bild über die braune Vergangenheit von Buchholz machen möchte - „Buchholz 1925-1945 - Die verschwiegenen 20 Jahre“ ist für den Preis von neun Euro noch im Buchhandel zu haben.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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