"Betonschicht verhindern"
Antrag: B-Plan für Rütgers-Fläche in Buchholz aufstellen

Die Rütgers-Fläche liegt seit 1986 brach. Der Eigentümer bereitet derzeit die Grundwasseraufbereitung vor
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os. Buchholz. Die Verwaltung der Stadt Buchholz soll unverzüglich damit beginnen, für die Rütgers-Fläche einen Bebauungsplan aufzustellen. Das hat die Ratsgruppe R2G, bestehend aus SPD, Grünen und Linken, beantragt. Zudem sollten die weiteren Planungen für das Projekt "Buchholz 2025plus" unter der Berücksichtigung der Aktivierung der Rütgers-Fläche fortgeschrieben werden.

Alle Varianten der Nachnutzung gescheitert

Wie mehrfach berichtet, liegt seit Stilllegung des Imprägnierwerks von Rütgers im Jahr 1986 das zentral gelegene Areal am Buchholzer Bahnhof brach. Alle Varianten einer Nachnutzung für das insgesamt 15 Hektar große Areal dies- und jenseits des Heidekamps scheiterten zum einen an der nicht geklärten Erschließungsfrage, zum anderen an dem durch Teeröl besonders stark belasteten Teilgebiet der Rütgers-Fläche.

Keine Flächen-Ruine zurücklassen

Aus der Antwort des Landkreises Harburg auf verschiedene Anfragen sowie durch Akteneinsicht durch die SPD und die Buchholzer Bürgerinitiative Ostring (BIO) gehe hervor, dass der Grundeigentümer Rütgers lediglich die Pflicht habe, die Oberfläche auf dem Areal abzudichten. Im Zweifel könne das durch die Aufbringung einer Asphalt- oder Betonschicht geschehen. "Auf jeden Fall muss verhindert werden, dass Rütgers sich durch mögliches Einbetonieren der Fläche dauerhaft seiner Verantwortlichkeit entzieht und der Stadt eine Flächen-Ruine zurücklässt", fordern die Antragsteller Frank Piwecki (SPD), Frerk Meyer (Grüne) und Udo Antons (Linke).

Autoverkehr wird signifikant an Bedeutung verlieren

Es sei eine Neubewertung der Erschließungssituation notwendig, die in der Vergangenheit von der Stadtverwaltung oft als Ausschlusskriterium für eine Entwicklung der Rütgers-Fläche genannt wurde. Der Rad- und öffentliche Verkehr müsse zulasten des motorisierten Individualverkehrs gefördert werden. Zudem hätten die jüngsten Erfahrungen aus der Corona-Krise gezeigt, dass insbesondere als Folge neuer Arbeitsweisen der Autoverkehr signifikant an Bedeutung verlieren werde oder bereits verloren hat.

Die Entwicklung der Rütgers-Fläche stehe nicht in Konkurrenz zu dem Projekt "Buchholz 2025plus", das u. a. die Schaffung von bis zu 1.500 Wohneinheiten am Finanzamt vorsieht. Beide Flächen könnten sich durch den prognostizierten Bedarf an Wohnraum sehr gut ergänzen.

Die Rütgers-Fläche liegt seit 1986 brach. Der Eigentümer bereitet derzeit die Grundwasseraufbereitung vor
Co-Antragsteller Frank Piwecki (SPD) | Foto: Jens Schierenbeck / Studio Gleis 11
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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