Prüfauftrag der Buchholzer SPD
Kommunaltrasse auf der Tigerbrücke?
os. Buchholz. Die Buchholzer Stadtverwaltung soll als Alternative zur Sanierung der "Tigerbrücke", dem markanten blauen Bauwerk am Buchholzer Bahnhof, eine Kostenschätzung für einen Neubau als Fußgänger- und Radfahrerbrücke erarbeiten. Das hat Ratsfrau Gudrun Eschment-Reichert für die SPD-Ratsfraktion beantragt. Zudem sollen die Kosten für eine Alternative als sogenannte Kommunaltrasse ermittelt werden, die eine zusätzliche Nutzung durch Busse und Rettungsfahrzeuge ermöglichen würde.
Wie berichtet, ist die blaue Fußgängerbrücke seit vielen Jahren in einem schlechten Zustand. Für die Sanierung sind im Doppelhaushalt 2021/22 insgesamt 1,1 Millionen Euro eingestellt. Mittelfristig sollte die Brücke im Zuge des Projekts "Stadtumbau West" umfangreich saniert und u. a. mit neuen Auffahrten für Radfahrer versehen werden. Ob der "Stadtumbau West" allerdings wie geplant umgesetzt wird, ist vor allem aus finanziellen Gründen derzeit fraglich. Derzeit ist das Projekt um zwei Jahre verschoben.
Durch die Kostenschätzung solle man herausfinden, ob nicht ein Neubau günstiger sei, erklärt Eschment-Reichert. Es sei mit Fördermitteln aus öffentlichen Sonderprogrammen in Höhe von bis zu 75 Prozent zu rechnen. Das entspreche bei 1,1 Millionen Euro Sanierungskosten bis zu 4,4 Millionen Euro für einen Neubau. Auch wenn dieser Ansatz nicht vollständig reiche, könne man die Brücke bedarfsgerecht gestalten. Zudem habe ein Neubau eine deutlich längere Lebensdauer als eine sanierte Tigerbrücke.
Alternativ soll untersucht werden, ob eine Kommunaltrasse geschaffen werden könne. Das wäre ein etwas breiterer Bau, der die einspurige Nutzung für Rettungsfahrzeuge und den Öffentlichen Personennahverkehr ermöglicht. Es gehe ausdrücklich nicht um die Schaffung einer zweiten Brücke für den Individualverkehr, betont Eschment-Reichert. Hintergrund: Vor einigen Jahren hatte Ex-Bürgermeister Norbert Stein (SPD) Pläne vorgestellt, die eine zweite Brücke neben der Canteleubrücke vorsahen und die von der Rütgersfläche zur Königsberger Straße führen sollte. Diese Pläne stellten sich als nicht umsetzbar heraus.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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