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Demo am Samstag durch den Landkreis Harburg

Vorbereitungen laufen in Buchholz
Städtepartnerschaft mit der Ukraine im Doppelpack

Wann wehen vor dem Buchholzer Rathaus zwei ukrainische Flaggen als Symbol für die beiden neuen Partnerstädte Berdychev und Brody - so wie hier im Februar 2022 nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine
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Bislang pflegt die Stadt Buchholz drei Städtepartnerschaften: seit 1975 mit Canteleu (Frankreich), seit 1996 mit Wohlau (Polen) und seit 2005 mit Järvenpää (Finnland). Dass die nächste Städtepartnerschaft noch nicht vereinbart wurde, liegt am Buchholzer Stadtrat. Der hat in seiner Sitzung vor den Sommerferien der Verwaltung aufgegeben, gleich mit zwei Städten in der Ukraine eine Partnerschaft einzugehen - ein sehr ungewöhnlicher Vorgang, der die Verwaltung vor Herausforderungen stellt. "Die Vorbereitungen laufen, wir sind mit den Verwaltungen in Brody und Berdychev in Gesprächen", erklärt Stadtsprecherin Birgit Diekhöner. 
Laut der Drucksache sollte ursprünglich nur die Partnerschaft mit Brody eingegangen werden, einer 25.000-Einwohnerstadt im Westen der Ukraine, rund 1.300 Kilometer von Buchholz entfernt. Brody arbeitet seit vielen Jahren mit Wohlau zusammen. In Brody steht man der Partnerschaft mit Buchholz  sehr aufgeschlossen gegenüber. Man wolle die Freundschaft, die bereits in kurzer Zeit entstanden ist, bewahren und ausbauen, erklärt Brodys Bürgermeister Anatolii Beley. "Oder wie man in unserem Land sagt: Helle Menschen sieht man am besten in dunklen Zeiten."
In der Ratssitzung wurde über einen Ergänzungsantrag der Grünen über eine weitere Partnerschaft mit Berdychev abgestimmt, einer 75.000-Einwohner-Stadt in der Zentral-Ukraine. Bei drei Enthaltungen wurde der Vorschlag einstimmig angenommen. An dem Vorschlag der Verwaltung für Brody als Partnerstadt störe die Grünen, dass Brody mit Wolfratshausen bereits eine deutsche Partnerstadt habe, erklärte Fraktionsvorsitzender Frerk Meyer. Man habe eine Umfrage unter Kriegsflüchtlingen durchgeführt, die Mehrheit habe sich für Berdychev ausgesprochen. Der Verein Herzbrücke, der bereits mehrere Hilfstransporte nach Berdychev durchführte, unterstütze den Vorschlag.
Wann die Vorbereitungen abgeschlossen sind und die Städtepartnerschaften mit einem Festakt besiegelt werden, vermochte Stadtsprecherin Diekhöner noch nicht zu sagen. Gerade durch die aufwendigen Übersetzungen könne noch etwas Zeit ins Land gehen. Ein Entwurf für die Urkunde mit Brody liegt immerhin schon vor. Demnach soll die Partnerschaft dazu dienen, "dauerhafte Beziehungen zwischen den Einwohnerinnen und Einwohnern unserer Städte zu unterhalten, das Gedeihen eines geeinten Europas in Frieden und Freiheit gemeinsam mit unseren anderen Partnerstädten aktiv mitzugestalten und den Austausch insbesondere der Jugend nach Kräften zu fördern." (os).    

Zwei neue Städtepartnerschaften in der Ukraine
Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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