Stegner: "Die Wahl ist noch nicht entschieden"
SPD-Vize besuchte mit den Landtagskandidaten Tobias Handtke und Martin Gerdau den WOCHENBLATT-Verlag
os. Buchholz. Auch wenn die Umfragen für die SPD vor der Bundestagswahl am 24. September und vor der Landtagswahl in Niedersachsen am 15. Oktober alles andere als rosig aussehen, gibt sich Ralf Stegner kämpferisch: „Die Wahlen sind bei Weitem nicht entschieden. Zum Glück haben dort die Bürger das Wort und nicht Interpretatoren oder Meinungsforschungsinstitute“, sagte der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende am vergangenen Freitag im Gespräch mit WOCHENBLATT-Verleger Martin Schrader und den Redaktionsleitern Katja Bendig und Oliver Sander. Stegner besuchte den WOCHENBLATT-Verlag in Buchholz gemeinsam mit den SPD-Landtagskandidaten Tobias Handtke (Neu Wulmstorf, Rosengarten, Seevetal) und Martin Gerdau (Buchholz, Hollenstedt, Jesteburg, Tostedt). Danach machte das Trio Station im Flüchtlingscafé der Stadt Buchholz.
Bundeskanzlerin Angela Merkel entwickele keine Ideen für die Zukunft, betonte Stegner: „Inhaltlich kommt bei ihr nicht viel rüber.“ Die SPD benenne dagegen die wichtigsten Zukunftsthemen: „Wir sind klar für eine kostenfreie Bildung von der Krippe bis zum Universitätsabschluss, das gilt auch für den Meisterbrief“, so Stegner. Über die Steuer sei das zu finanzieren. Stegner machte sich für eine höhere Besteuerung von Gutverdienenden stark.
Während der Bundestags-Wahlkampf auf die Zielgerade einbiegt, müssen Tobias Handtke und Martin Gerdau einen kurzen, knackigen Wahlkampf für die vorgezogene Landtagswahl in Niedersachsen absolvieren. „Natürlich stört es, wenn man vier Monate weniger Zeit hat, Überzeugungsarbeit bei den Bürgern zu leisten“, erklärte Handtke. Er ist überzeugt, trotzdem mit Inhalten punkten zu können: Die SPD werde das Thema Verkehr groß spielen, um den Problemen im Landkreis Harburg zu begegnen - von der A26 über die Decatur-Brücke in Seevetal bis zur geplanten Rastanlage in Meckelfeld. Beim Thema „Innere Sicherheit“ will Handtke die Bürger stärker in die Pflicht nehmen, sie u.a. zur verstärkten Wachsamkeit in der Nachbarschaft bringen: „Es nützt nichts, allein mehr Polizei zu fordern.“ Auch bei der Erziehung könne der Staat nur die Rahmenbedingungen vorgeben: „Eltern sind nach wie vor die Ersten, die sich um die Erziehung ihres Nachwuchses kümmern müssen.“
Martin Gerdau setzt im Wahlkampf auf Bürgernähe: „Wir wollen bei den Bürgern direkt an den Türen klingeln, um ihnen unsere Vorstellungen näherzubringen.“ Dabei solle es um Umweltschutz und ökologische Landwirtschaft ebenso gehen wie um die Zukunft der Arbeit und eine gute Bildung. Langfristig, so Gerdau, könne man sich auch Gedanken über ein bedingungsloses Grundeinkommen machen.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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