Wohin zieht es Reisende in diesem Jahr?
Ab in den Urlaub - Tipps von den Profis
(pm). Die Sommerferien starten kommenden Donnerstag, 14. Juli, und mit ihnen kommt für viele das Fernweh. Sonne, Strand und Meer oder lieber Berge, Täler und Wiesen? Wohin zieht es die Urlauber in diesem Jahr und was muss bei der Planung bedacht werden? Das WOCHENBLATT hat sich bei Reiseunternehmen in der Umgebung umgehört und verrät die Tipps und Trends für das laufende Urlaubsjahr.
Das Maschener Reise-Centrum Mielck, das Reisebüro Hanstedt, das First Reisebüro aus Stade und das Reisebüro "Meine Welt" aus Apensen gaben dem WOCHENBLATT Auskunft über die aktuelle Lage an der Urlaubsfront.
Besonders beliebt seien die Mittelmeer-Länder. "Spanien, Portugal, Griechenland - das sind die Klassiker, in die die Leute aus unserer Region weiterhin gerne reisen", verrät Ira-Angelina Mielck vom Reise-Centrum. Sie bemerke außerdem einen extremen Zuwachs an Reisebuchungen, der nach zwei Jahren Pandemie durchaus erwartbar gewesen sei. "Gerade Griechenland übernimmt momentan die Führungsrolle in Sachen beliebtestes Reiseziel", sagt Nicole Lechtenböhmer vom First Reisebüro Stade und verweist damit auf die Vielseitigkeit des Landes.
Bei Julia Gruel vom Reisebüro Hanstedt sind auch Kreuzfahrten durch Europa gerne gebucht. Startet die Kreuzfahrt ab Norddeutschland, so biete sich das Neun-Euro-Ticket für die Anreise an, da es günstiger sei, als mit dem Auto zu fahren und sein Auto vor Ort zu parken. Hierbei müsse allerdings mit sehr vollen Zügen gerechnet werden. Allgemein erkennen alle befragten Reisebüros eine Zunahme an Reisebuchungen im Vergleich zu den Vorjahren. Pauschalreisen sind dabei am beliebtesten bei den Urlaubern.
Alle vier Reisebüros aus der Region empfehlen das Komplettpaket mit Versicherungsschutz. Durch die Veranstalter-Haftung sei der Urlauber gerade in den unbeständigen Zeiten der Pandemie sehr gut abgesichert, sollte es zum Schadensfall kommen. Generell empfehlen sich eine Reiserücktrittsversicherung sowie Reiseabbruchversicherung inklusive Corona-Schutz als auch eine Auslandskrankenversicherung. Diese Versicherungen sollten als Standard betrachtet werden. "Bei mehreren Reisen im Jahr lohnt es sich außerdem, eine Jahresversicherung abzuschließen", erklärt Julia Gruel vom Reisebüro Hanstedt.
Aktuell haben Urlauber beim Verreisen in die europäischen Urlaubsländer keinerlei bis kaum Einschränkungen bei der Einreise. Es gäbe jedoch von Land zu Land Unterschiede, weshalb sich vor Antritt der Reise das Informieren über die Internetseite des Auswärtigen Amtes empfiehlt (www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/reise-und-sicherheitshinweise).
Die chaotische Lage an den Flughäfen, von der momentan häufig berichtet wird, sei abhängig von Tag zu Tag. "Natürlich kann es zu Verspätungen kommen, die Flughäfen sind zurzeit sehr voll. In dieser turbulenten Zeit ist es aber auch klar, dass nicht alles sofort wieder so läuft wie vor der Pandemie", erklärt Ira-Angelina Mielck, die kürzlich selbst sehr gute Erfahrungen mit dem freundlichen und organisierten Personal am Flughafen machen konnte. Sie appelliert an das Verständnis der Fluggäste und rät, gut vorbereitet und über die Sicherheitsmaßnahmen des Flughafens informiert, zum Sicherheitscheck zu kommen - nur so sei ein reibungsloser Ablauf möglich.
Das Reisebüro Hanstedt, das First Reisebüro Stade und das Reisebüro "Meine Welt" raten außerdem, vom Online-Check-in Gebrauch zu machen und sicherheitshalber vier Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Ines Markull vom Apensener Reisebüro "Meine Welt" empfiehlt den Kunden zudem das Gepäck, sofern es möglich ist, schon einen Abend vor der Reise aufzugeben. Hierfür sollte sich auf der Seite des Flughafens informiert werden. Auch eine Garnitur Ersatz-Kleidung kann für den Fall eines Kofferverlusts im Handgepäck Platz finden, sodass Urlauber im Notfall vorbereitet sind.
Erzählen Sie dem WOCHENBLATT von Ihren Sommerurlaubs-Plänen und schreiben Sie unter dem Stichwort "Urlaub" eine E-Mail an: pauline.meyer@kreiszeitung.net
Die schönsten Ausflugs-Ziele in der Region
Wer nicht wegfahren kann oder möchte, findet auch in der Region schöne Ausflugsziele, die den Sommer bunt gestalten. Die Wildparks Schwarze Berge und Lüneburger Heide sowie der Alaris Schmetterlingspark Buchholz und der Serengeti-Park Hodenhagen bieten ein tierisches Vergnügen, mit viel zum Staunen und Entdecken. Im Barfußpark Egestorf können Kinder und Erwachsene die Natur spüren. Wem in den Ferien eher nach Kultur ist, der kommt in der Kunststätte Bossard oder dem Freilichtmuseum am Kiekeberg auf seine Kosten. Für Action-Fans empfehlen sich der Heidepark Soltau sowie der Snow Dome Bispingen als Familienausflugs-Ziel. Auch Strand-Liebhaber müssen nicht verzichten. Wem Nord- und Ostsee als Ausflugsziel zu weit sind, der findet auch am Elbstrand echtes Urlaubsgefühl. Ohnehin bietet die Elbe mit den Elbeschifffahrten die Möglichkeit, einen wunderbaren Tag mit seichtem Wellengang zu verbringen. Auch Kanufahrten auf den nahegelegenen Gewässern, wie Este, Luhe, Ilmenau und Seeve, sind großartige Freizeitaktivitäten für die ganze Familie. Toll eignen sich die Lüneburger Heide, das Alte Land und die Flusslandschaft Elbe für ausgedehnte Fahrradtouren in der Natur.
Aktuelle Corona-Einschränkungen in den beliebtesten Urlaubsländern
Griechenland: Bei der Einreise bedarf es weder Impf- noch Testpflicht. Auch eine Anmeldung vorab ist nicht mehr vorgesehen. Das Tragen einer Maske ist größtenteils nicht mehr nötig. Lediglich in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Gesundheitswesen gilt die Maskenpflicht. Im Falle einer Infektion müssen Urlauber sich in einer fünftägige Isolation begeben.
Spanien: Auch wenn die Maskenpflicht offiziell nur in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gesundheitszentren gilt, so ist es angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen ratsam, vermehrt auf das Tragen einer Maske zurückzugreifen. Wer sich mit Corona infiziert, muss sich nicht in Isolation begeben.
Türkei: Bei Einreise gelten momentan keinerlei Bestimmungen an den Flughäfen, wobei stichprobenartig Temperaturmessungen durchgeführt werden können. Eine Maske muss lediglich in medizinischen Einrichtungen getragen werden. Zusätzlich gilt eine Abstandsregelung von etwa drei Metern, wobei sich das Umsetzen in die Praxis eher schwierig gestaltet.
Portugal: Das Einreisen in das portugiesische Festland unterliegt aktuell keinen Einschränkungen. lediglich eine Maske muss in den öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Gesundheitswesen getragen werden. Bei Infektion innerhalb Portugals besteht eine fünftägige Isolationspflicht. Auf der beliebten Ferieninsel Madeira gilt noch immer die 3G-Regel und beim Besuch der Azoren bedarf es eines Impfnachweises.
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