Eröffnung am 4. März
Ausstellung zum 150. Eisenbahn-Jubiläum in Buchholz

- Stadtarchivarin Susanne Lang (v. li.), Marie-Theres Beinroth von der Stadtbücherei und Bahnexperte Dierk Lawrenz freuen sich über die anstehende Eröffnung der Ausstellung "150 Jahre Bahn in Buchholz". In ihren Händen halten sie einige Materialien, die von WOCHENBLATT-Lesern zur Verfügung gestellt wurden
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Zur Feier des 150. Buchholzer Eisenbahn-Jubiläums startete das WOCHENBLATT zusammen mit Bahnexperte Dierk Lawrenz und dem Stadtarchiv Buchholz im Juni 2024 eine Serie, in der einzelne Ausschnitte der langen Buchholzer Bahngeschichte erzählt wurden. Nun lädt das Stadtarchiv zur Ausstellung "150 Jahre Bahn in Buchholz" ein, in der sämtliche dieser Geschichten sowie vieles mehr chronologisch von 1874 bis 2024 präsentiert werden. Los gehen soll es am Dienstag, 4. März, in der Stadtbücherei.
"150 Jahre Bahn – eigentlich letztes Jahr schon", leitete Stadtarchivarin Susanne Lang das Gespräch mit dem WOCHENBLATT ein. Ursprünglich sollte die Ausstellung bereits im Dezember 2024 eröffnet werden, doch Lang habe es erst jetzt geschafft, die zahlreichen Themen rund um die Buchholzer Bahngeschichte zusammenzutragen. Marie-Theres Beinroth von der Bücherei habe die Verschiebung in den März ermöglicht.
Auch an der Ausstellung war Bahnexperte Dierk Lawrenz mit seinem Wissen maßgeblich beteiligt. "Ich bin ja nur die, die die Ausstellung und Vorträge organisiert, er ist der Bahnfachmann – also so ein richtiger Fachmann", äußerte die Stadtarchivarin. "Alles weiß ich auch nicht, aber ich kenne dann zumindest Leute, die man fragen kann", entgegnete Lawrenz bescheiden.
Von 360 auf über 43.000 Einwohner
Am 1. Juni 1874 eröffnete in Buchholz der erste Bahnhof. Damals hatte Buchholz gerade mal um die 360 Einwohnerinnen und Einwohner. Es waren die Schienen, die den Anstieg zur einwohnerstärksten Stadt im Landkreis Harburg ermöglichten. Mittlerweile ist die Gemeinde in der Nordheide die Heimat für 43.792 Menschen (Stand 2024).
Und es blieb nicht der einzige Bahnhof. Am 31. Dezember 1874 eröffnete eine weitere Bahngesellschaft ebenfalls ihren eigenen Bahnhof, nicht unweit vom ersten entfernt. Mittlerweile gibt es den Zweiten aber nicht mehr.
Und als die Station in Holm-Seppensen errichtet wurde, befand sich diese damals mitten in der Landschaft. Erst nach den Gleisen entwickelte sich der heutige Stadtteil, der sowohl Holm als auch Seppensen in seiner Größe übertrumpft.
Materialien von WOCHENBLATT-Lesern
Im August 2024 startete Stadtarchivarin Susanne Lang über das WOCHENBLATT einen Aufruf, dass sie nach weiteren Materialien für die Ausstellung sucht. Durch diesen Aufruf kam einiges zusammen. "Es wird eine Vitrine aufgestellt, die etwas von dem enthält, was die Leute gebracht haben. Ich hab hier ein altes Signalhorn, eine Signalflagge, eine schwere Bronzeplatte aus den 40ern und mehr", schilderte Lang.
Neben den Ausstellungselementen von Lang gibt es noch einige weitere Aussteller. So informiert der Verein Heideruh über die Buchholzer Gleise während der Zeit des Nationalsozialismus. Es geht um KZ-Züge und Zwangsarbeiter. In einem kleinen Kino werden zudem einige Gastfilme gezeigt.
Karten zwar kostenlos, aber begrenzt
Die Ausstellung wird bis zum 14. April für alle Besucherinnen und Besucher der Stadtbücherei Buchholz während der Öffnungszeiten kostenlos zugänglich sein. Für die Eröffnung am 4. März ab 18 Uhr, bei der Lang einen ausführlichen Vortrag mit vielen weiteren Bildern hält, ist eine begrenzte Anzahl an Karten in der Bücherei kostenlos erhältlich.
Redakteur:Armon Böhm aus Winsen |
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