Unfallgefahr durch die Zeitumstellung
Die Uhren werden umgestellt und die Gefahr der Wildunfälle steigt!
Am kommenden Wochenende wird die Uhr wieder auf Winterzeit umgestellt. Somit erhöht sich die Gefahr für Wildunfälle wieder drastisch! Die Wildtiere sich an ihren Tagesablauf gewohnt und ziehen zu bestimmten Zeiten in andere Reviere und überqueren hierbei die Straßen.
Besonders risikoreich ist es zwischen 6 und 8 Uhr morgens. Am häufigsten unter die Räder kommen Rehe. Im vergangenen Jahr sind allein im Landkreis Harburg fast 1.100 Stück Rehwild im Straßenverkehr verunglückt.
Wild wechselt nicht weit entfernt über die Straße. Wild passiert in der Regel unverhofft und direkt vor dem Fahrzeug.
Ein Aufprall mit 80 kmh hat erheblich weniger Energie als wie ein Aufprall bei 120 kmh. Deshalb unbedingt die Geschwindigkeit drosseln!
Diese Ergebnisse hat der Deutsche Jagdverband (DJV) nach wissenschaftlicher Auswertung von insgesamt über 30.000 Datensätzen aus dem Tierfund-Kataster (tierfund-kataster.de) veröffentlicht.
In manchen Landkreisen werden nach einem Wildunfall hellorange Dreiecke aus Holz aufgestellt, um die hohe Anzahl an Wildunfällen zu verdeutlichen. Im Landkreis Harburg findet dies bei den zuständigen Behörden leider keine Zustimmung.
Wie lässt sich ein Wildunfall verhindern?
• Achten Sie auf die Verkehrszeichen „Wildwechsel“. Diese stehen an besonders betroffenen Straßen. Hier Geschwindigkeit reduzieren!
• Zusätzlich Geschwindigkeit reduzieren entlang unübersichtlicher Wald- und Feldränder.
• Tier am Straßenrand: Abblenden, Hupen, Bremsen.
• Ein Wildtier kommt selten allein – Autofahrer sollten stets mit Nachzüglern rechnen.
Was ist nach einem Wildunfall zu tun?
• Unfallstelle sichern: Warnblinkanlage anschalten, Warnweste anziehen, Warndreieck aufstellen und unbedingt die Polizei rufen.
• Melden Sie unbedingt Wildunfälle! Oftmals sind die Tiere nur verletzt!
• Einem geflüchteten Tier nicht folgen. In der Unfallmeldung die Fluchtrichtung mitteilen. So kann der Jäger das verletze Tier leichter finden.
• Tote Tiere nicht anfassen.
• Abstand halten zu lebenden Tieren. Wildtiere reagieren panisch auf Menschen.
• Wild nicht mitnehmen, Wilderei ist strafbar.
• Für die Versicherung Wildunfallbescheinigung von Jäger oder Polizei ausstellen lassen.
Informationen auch unter JLH-online.de und hegering-buchholz.de
Ihre Jägerschaft Landkreis Harburg
Leserreporter:Bernard Wegner aus Buchholz |
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