WOCHENBLATT-Serie "KlimAktiv"
Klimaschutz durch gelebte Nachbarschaft: Gartengeräte teilen, leihen oder verleihen

Ob Kehrmaschine, hohe Leiter oder Stichsäge: Viele Geräte, die nur einmalig benötigt werden, könnten von mehreren Personen gemeinsam angeschafft werden | Foto: djd/stihl
  • Ob Kehrmaschine, hohe Leiter oder Stichsäge: Viele Geräte, die nur einmalig benötigt werden, könnten von mehreren Personen gemeinsam angeschafft werden
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os/nw. Buchholz. Mieten, leihen, tauschen - gut für den Geldbeutel, gut für das Klima. Viele Menschen mieten Kleintransporter, verleihen Bücher und gehen auf Tauschbörsen – was in vielen Lebensbereichen schon selbstverständlich erscheint, kann auch rund um Haus und Garten viel Geld sparen und gleichzeitig dem Klimaschutz dienen.
Beispiel Gartenhaus: Da steht der Häcksler und die Kehrmaschine, liegen die Motorsäge und Heckenschere, die hohe Leiter und der Vertikutierer an 355 Tagen des Jahres ungenutzt herum. Im Werkzeugkeller sieht es ähnlich aus: Schlagbohrer, Stichsäge und Co. werden nur ab und zu gebraucht und selbst so manches Reinigungsgerät fristet ein nahezu ungenutztes Dasein. Ganz abgesehen davon, dass diese Dinge viel Geld kosten, verbrauchen ihre Herstellung, ihr Transport und Vertrieb wertvolle Rohstoffe sowie Energie und belasten somit unser Klima.
Das muss nicht sein. Viele der Geräte, die man nur einmalig benötigt, lassen sich im Bau- und Gartenmarkt mieten. Es kann aber auch sinnvoll sein, sich mit einigen Familien zusammenzutun und gemeinsam zu überlegen, welche Geräte schon vorhanden sind. Das gilt auch für größere Spielgeräte, wie Trampoline und Klettergestelle, die mehrere Familien gemeinschaftlich nutzen können.
Wenn noch Dinge fehlen, sollte man überlegen, diese gemeinschaftlich anzuschaffen. Das eröffnet die Möglichkeit, in hochwertigere und langlebigere Geräte zu investieren und so gleichzeitig nachhaltig zu handeln.
Klappt es nicht mit den Nachbarn, kann man sich an eine Initiative wie den „Tauschring Buchholz“ wenden, der mit gegenseitigen Hilfsleistungen quasi einen „Handel“ betreibt. Für die Hilfe beim Schrank aufbauen, Büroarbeit oder den Verleih von motorisierten Schubkarren erhält man hier als Gegenleistung „Talente“, mit denen Angebote anderer Mitglieder „erworben“ werden können. Durch diese Form erweiterter Nachbarschaftshilfe lässt sich nicht nur eine Menge Geld sparen, sondern auch manche Anschaffung und manch unnötiger Weg. So kann Hilfe bei der Gartenarbeit oder beim Babysitting getauscht werden gegen Beratung bei der Planung von Aus- und Umbauten, für die Reparatur von defekten Elektrogeräten oder auch der Entscheidung für neue Heizsysteme und erneuerbare Energien. Informationen unter www.tauschring-nordheide.de.
Im Internet finden sich darüber hinaus zahlreiche Plattformen und Apps zum Teilen und Verleihen. Einen Überblick gibt es auf www.utopia.de/bestenlisten/sharing-economy-plattformen-teilen-verleihen.
• Dieses ist ein Beitrag des Klimateams Stadt & Bauen. Die Klimateams im Buchholzer Klimaforum arbeiten ehrenamtlich und freuen sich über Verstärkung. Informationen unter www.klimaforum.buchholz.de.

WOCHENBLATT-Serie "KlimAktiv"
Wie kommen wir zur Arbeit? Wie halten wir unsere Häuser warm? Woher kommt der Strom für unseren PC? Wie können wir nachhaltiger konsumieren, ohne unsere Lebensgrundlagen zu gefährden? Die WOCHENBLATT-Serie „KlimAktiv“ gibt Denkanstöße zur Lösung dieser vier wichtigsten Klimaschutzfragen in Buchholz - und liefert viele praktische Ideen für mehr Klima- und Zukunftsfreundlichkeit im Alltag.

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Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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