Unfall- und Gelenkpatienten im Krankenhaus Buchholz
Noch präziser operieren mit 3D-Technik
nw/nf. Buchholz. Jetzt gibt es noch mehr Sicherheit und Komfort für Patienten der Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Buchholz: Seit kurzem setzen die Ärzte der Abteilung unter der Leitung von Chefarzt Professor Dr. Christian Heinrich Flamme einen neuen Bildwandler ein, der über 3D-Technik verfügt und hochpräzise Operationsergebnisse ermöglicht.
Bildwandler sind Röntgengeräte mit spezieller Computertechnik, die direkt in den OP-Saal gerollt werden. Sie werden im Krankenhaus Buchholz schon lange eingesetzt. Bei minimalinvasiven Eingriffen sind sie unverzichtbar, denn aufgrund der winzig kleinen Hautschnitte ist das natürliche Blickfeld des Operateurs stark eingeschränkt. Bildwandler geben Ärzten die Möglichkeit, mithilfe von Röntgenstrahlen schon während des Eingriffs in den Körper des Patienten hineinzuschauen und zu kontrollieren, ob Knochenbrüche optimal eingerichtet und ob Gelenkersatz passgenau eingebracht wurde.
Bei komplexen Arealen wie dem Sprunggelenk stieß diese intraoperative Erfolgskontrolle bisher an Grenzen. Denn mit herkömmlichen Bildwandlern ist lediglich eine zweidimensionale Darstellung möglich. Der Chirurg blickt nur von vorn und von der Seite auf das Operationsgebiet. Um beispielsweise das Wadenbein im Sprunggelenk korrekt zu positionieren, fehlte der Blick von oben. Erst die Röntgenaufnahmen im Anschluss an die Operation gaben völlige Sicherheit, ob der Eingriff gelungen war.
Das neue Gerät, das in der Fachsprache 3D-C-Bogen genannt wird, liefert die dritte Blickebene. Revisionseingriffe, erneute Operationen wegen suboptimaler Positionierung von Gelenkbestandteilen und Implantaten, können auf diese Weise vermieden werden.
Der 3D-C-Bogen, der nach Worten von Professor Flamme der Einzige im Süderelberaum ist, kommt auch bei Verletzungen am körperfernen Ende des Schienbeins zum Einsatz (Pilonfrakturen) sowie bei Beckenbrüchen, Wirbelsäulenfrakturen und dann, wenn eine Gelenkprothese abgenutzt ist und ersetzt werden muss. Er liefert nicht nur bessere Bilder als das 2D-Vorgängermodell, auch die Strahlenbelastung für Patienten und Mitarbeiter ist geringer als bisher. „Unser Operationsteam freut sich sehr, dass in schwierigen Zeiten eine so große Investition möglich war, um die medizinische Versorgung unserer Patienten noch weiter zu verbessern“, sagt Professor Flamme.
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