Das Ende des Vereins?
Das Schicksal von Buchholz Marketing ist ungewiss

Florian Möschter, Vorsitzender von Buchholz Marketing | Foto: Antje-Wulf-Fotografie
  • Florian Möschter, Vorsitzender von Buchholz Marketing
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Was sich bereits seit einiger Zeit abzeichnete, kann sich nun Ende Oktober bewahrheiten: das Ende des Vereins Buchholz Marketing. Der Verein hat zum 21. Oktober zu seiner Mitgliederversammlung eingeladen. Neben den üblichen Tagesordnungspunkten befindet sich als TOP 6 die "Auflösung von Buchholz Marketing e.V. zum Jahresende 2024" auf der Liste.

Florian Möschter, Vorsitzender des Vereins, zu dieser Entscheidung: "Die Kündigung diverser Mitglieder in den Jahren 2023 und auch 2024 hat dazu geführt, dass die finanzielle Handlungsfähigkeit des Vereins zunehmend eingeschränkt ist. Diese Kündigungen konnten auch nicht durch Neueintritte kompensiert werden."

Der Verein wurde vor zehn Jahren für den Einzelhandel gegründet, um gemeinsam die Attraktivität der Stadt für Besucher zu vergrößern. Doch das Engagement der Mitglieder an ehrenamtlicher Arbeit war nicht sehr ausgeprägt. Während der Amtszeit von Frank Kettwig als Vorsitzender des Vereins wurde eine mobile Bühne angeschafft, die seit dieser Zeit vielseitig und mit großem Erfolg eingesetzt wird. Durch gemeinsame Pflanzaktionen blühte Buchholz im Frühjahr auf. Doch bereits bei der Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage waren sich die Einzelhändler schon wieder nicht einig. Oder das Beispiel einheitliche Ladenöffnungszeiten: Wer am Samstag durch Buchholz geht, findet einige geschlossene und dunkle Läden vor, während andere noch geöffnet haben. Sicher nicht attraktiv für Einkaufstouren.

"Der Einzelhandel hätte in den vergangenen Jahren durch ehrenamtliche Tätigkeit viel erreichen können. Doch wie sollen die verschiedenen Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt oder Weinfest finanziert werden, wenn nicht genügend Mitgliedsbeiträge in der Kasse sind?", so Florian Möschter.

Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Kommentar:

Nun wird das Projekt Stadtmarketing ganz still und leise in Buchholz beerdigt. Seit der Gründung im Jahr 2014 wurden immer wieder neue tolle Ideen entwickelt, für die viel Geld ausgegeben wurde. Mehr als ein paar verkaufsoffene Sonntage, ein Weinfest und ein Foodtruck-Festival bleiben leider nicht in Erinnerung. Als Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Verwaltung gedacht, haben vor allem die Politik und die Verwaltung nicht wirklich mitgewirkt.

Das aus vier Säulen mit der CIMA Beratung und Management GmbH im Vorwege erarbeitete Konzept ist vor allem daran gescheitert, dass es im Rathaus nicht gelebt wurde. Die Bereiche Tourismus und Verwaltungsmarketing wurden nur stiefmütterlich verfolgt. Dass nun nach fast zehn Jahren die maßgeblichen Geldgeber, die Volksbank, die Sparkasse Harburg-Buxtehude, die Wirtschaftsrunde und einige andere Buchholzer Unternehmen die Lust zur Teilnahme verloren haben, ist da nicht verwunderlich. Fazit: „Was von innen nicht brennt, kann nach außen nicht leuchten!"

Axel-Holger Haase

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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