"Energieeffizienz lohnt sich"
mi. Buchholz. „Energieeffizienz in Unternehmen“ war das erste Thema der Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsförderung vor Ort“ des Landkreises Harburg in den Räumen der Firma Beisner Druck und im ISI-Zentrum der Wirtschaftsförderung des Landkreises Harburg (WLH) in Buchholz. Dort erfuhren ca. 30 Firmeninhaber, welche (Förder-)Möglichkeiten es gibt, um den eigenen Betrieb energieeffizienter zu gestalten.
Verschiedene Institutionen wie die N-Bank und das Transfer Zentrum Elbe Weser sowie die Handwerkskammer stellten dazu ihre Angebote vor.
Wie Unternehmen Ökologie und Ökonomie sinnvoll miteinander verbinden können, zeigte Dieter Beisner, Senior-Chef von Beisner Druck. Das Buchholzer Familienunternehmen mit 65 Mitarbeitern hat mit verschiedensten Maßnahmen die eigene Energieeffizienz signifikant erhöht. So nutzt die Firma z. B. die Abwärme der Druckmaschinen, um rund 35.000 Quadratmeter Hallenfläche zu beheizen. Durch die Einsparungen bei den Heizkosten habe sich die Anlage bereits nach fünf Jahren amortisiert, so Dieter Beisner.
Auf dem Dach des Unternehmens sind außerdem Solarzellen angebracht, die sowohl Strom ins globale Netz einspeisen, als auch dazu beitragen, den Energiebedarf des eigenen Betriebes zu decken. Weit über 300.000 Euro habe man in die Solartechnik investiert. Insgesamt könne das Unternehmen so 130.000 Kilowattstunden im Jahr produzieren, erklärte der Firmenchef.
Dazu kommen bei Beisner viele weitere kleine Maßnahmen, wie zum Beispiel der betriebsweite Einsatz von stromsparender LED-Beleuchtung. Darüber hinaus, so sagte Beisner, lege man auch beim Papier und in der Produktion Wert auf Umwelt- und Klimaschutz. Das Unternehmen sei als klimaneutral zertifiziert, nutze ausschließlich Ökostrom und verwende im Druckprozess Ökofarben ohne Mineralölgehalt. „Besser als jedes Zertifikat ist aber selbst Energie zu sparen, das zeigt sich auch in der Bilanz“, brachte es Firmenchef Dieter Beisner auf den Punkt.
„Die Firma Beisner Druck ist ein leuchtendes Beispiel dafür, dass es sich lohnt, in Energieeffizienz zu investieren, lobte Oliver Waltenrath, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz beim Landkreis Harburg. Dr. Alexander Stark, Leiter Stabsstelle Wirtschaftsförderung, erklärte, steigende Energie- und Ressourcenkosten seien gerade für mittelständische Unternehmen ein Problem. Ökologisches Wirtschaften helfe hier Kosten zu senken. Neben dem finanziellen Gewinn stünde dabei auch der ideelle, denn der Einsatz für Umwelt und Klima sei auch ein nicht zu unterschätzender Faktor bei der Mitarbeiter- und Kundenbindung.
Redakteur:Mitja Schrader |
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