Kritischer Blick auf die Medienlandschaft
Publizist Michael H. Spreng referierte beim Wirtschaftsgespräch der IHK in Buchholz
os. Buchholz. "Es ist eine große Chance für lokale Zeitungen, wenn sie ihre gedruckten Nachrichten intelligent mit einem Online-Angebot vernetzen." Das sagte Publizist und Politikberater Michael H. Spreng am Mittwochabend beim 16. Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg. Mehr als 100 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung kamen ins Buchholzer Veranstaltungszentrum Empore, um dem kritischen Vortrag "Kommunikation in der heutigen Medienlandschaft" des ehemaligen Bild-am-Sonntag-Chefredakteurs zuzuhören.
Es sei ein Segen, dass Menschen inzwischen in Echtzeit an Kommunikation teilnehmen könnten und frühzeitig informiert seien, sagte Spreng. Es sei allerdings eine große Gefahr, dass viele Inhalte nicht mehr von ausgebildeten Journalisten aufbereitet werden. Viele Nachrichten seien weder überprüft noch sauber recherchiert. "So verbreiten sich im Netz auch viele Gerüchte", so Spreng. Dem Verlust von Seriosität müssten Zeitungsverlage durch gute Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte entgegenwirken. Zeitungen, gerade überregionale Medien, sollten zudem statt Nachrichten von Presseagenturen besser ihre exklusive Leistung in den Vordergrund stellen. Das werde vom Leser honoriert.
Das erste Wirtschaftsgespräch der IHK im Landkreis Harburg soll nicht das letzte gewesen sein. "Das war der Auftakt für weitere Veranstaltungen vor unserer Haustür im Landkreis", sagte IHK-Vizepräsident Michael Spethmann, Geschäftsführer der Laurens Spethmann Holding. Das 17. Wirtschaftsgespräch findet aber erst einmal außerhalb des Kreises statt: Am 10. September referiert Ralph Linde, Leiter der Volkswagen Group Akademie, im Schloss Wolfsburg zum Thema "Generation Y - die Mitarbeiter von morgen".
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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