Ein Abschluss, aber kein Ende
Landkreis Harburg feiert Erfolge des Projekts USIN5G

Fast alle Beteiligten des Projekts USIN5G versammelten sich am Mittwoch, um auf drei erfolgreiche Jahre zurückzublicken | Foto: ab
3Bilder
  • Fast alle Beteiligten des Projekts USIN5G versammelten sich am Mittwoch, um auf drei erfolgreiche Jahre zurückzublicken
  • Foto: ab
  • hochgeladen von Armon Böhm

"Für uns ist das kein Abschluss, sondern ein Meilenstein", sagte Jens Wrede, Geschäftsführer der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH, bei seiner Ansprache auf der Abschlussveranstaltung des Projekts USIN5G im ISI-Zentrum für Gründung, Business und Innovation in Buchholz. 2022 ging das vom Bundesministerin für Digitales und Verkehr mit rund 3,5 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt an den Start. Die Laufzeit des Projekts betrug drei Jahre, doch auch nach dem offiziellen Abschluss wird im 5G-Campusnetz weiter geforscht.

USIN5G steht für "Usage Scenarios for Innovation Networks in 5G" (Nutzungsszenarien für Innovationsnetzwerke in 5G)  und leistete als 5G-Leuchtturmprojekt einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des TIP Innovationsparks Nordheide mit seinem einzigartigen 5G-Campusnetz zu einem smarten Gewerbegebiet.

5G ermöglicht erheblich höhere Datenraten, eine deutlich verbesserte Kapazität und ein intelligenteres Netz als seine Vorgängertechnologien. Dadurch werden größere und schnellere Datenübertragungen in Echtzeit bei deutlich geringeren Kosten und mit erhöhter Energieeffizient möglich.

Mit Zusammenarbeit zum Erfolg

Ana Cristina Bröcking, Kreisrätin des Landkreises Harburg, eröffnete die Abschlussveranstaltung, die am Mittwoch stattfand. "2022 startete der Bund das 5G-Innovationsprogramm. Ziel war es, Deutschland zum Vorreiter in Sachen 5G-Technologien zu machen. Der Kreis wollte sich beteiligen", erinnerte sie sich zurück. Die Entwicklung eines Konzepts sei aufgrund fehlender Erfahrung zunächst schwergefallen, doch schließlich habe eine gute Zusammenarbeit zum Erfolg und zur Bewilligung der Fördergelder geführt.

Neben dem Landkreis Harburg und der WLH Wirtschaftsförderung schlossen sich die Leuphana-Universität in Lüneburg, das Geodätische Institut und Lehrstuhl für Bauinformatik & Geoinformationssysteme der RWTH Aachen, die Hochschule 21 aus Buxtehude, die Eigenbrodt GmbH & Co. KG, die Mack Systemberatung GmbH, die Dräger Safety AG & Co. KGaA und die Beagle Systems GmbH als Projektpartner zusammen. Dazu kamen noch viele weitere Kooperationspartner aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie auch der Feuerwehr. Koordiniert wurde das Ganze von der Stabstelle Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung/Mobilität des Landkreises Harburg.

Ein Projekt, drei Anwendungsfelder

Evelyn Stegmann, Leiterin des Projekts USIN5G, und Dr. Alexander Stark, Leiter der genannten Stabsstelle, sprachen natürlich auch einige Worte des Willkommens, bevor es mit dem ersten Vortrag des Tages losging. Stegmann betonte, dass die vergangenen drei Jahre stets turbulent waren. Einige wüssten, wovon sie redet. Dennoch hielten alle zusammen. Stark verschaffte einen Überblick über die drei Teilprojekte, die während der Veranstaltung ausführlich präsentiert wurden.

Geforscht, entwickelt und erprobt wurde auf den drei Anwendungsfeldern "Smarte Produktion und Gebäude (SPG)", "Intelligenter Katastrophenschutz (IKS)" und "5G Smart Service Platform for Commercial Areas (SEPCA)". Beim Teilprojekt "IKS" standen vor allem die bereits erwähnten Feuerwehren sowie auch Rettungskräfte im Vordergrund.

Das Anwendungsfeld  "SEPCA" wurde von den Leuphana-Studenten Laurin Luttmann, Ole Prüfer und Kenneth Richter als erstes vorgestellt. Sie entwickelten eine Datenaustauschplattform über die mithilfe von 5G in Echtzeit riesige Datenpakete von einem Producer (Produzenten) über eine Cloud von einem Consumer (Konsumenten) abgerufen werden können. So arbeiteten sie beispielsweise mit der Trocknungstechnik GmbH Buchholz zusammen, um Rohre mit Sensoren auszustatten, die den Fortschritt eines Trocknungsprozesses digital abrufbar machen. Dadurch sparen sich die Mitarbeiter des Unternehmens regelmäßige Kontrollbesuche.

Wer mehr über das USIN5G und die weiteren Teilprojekte erfahren möchte, kann sich auf der Internetseite des Landkreises Harburg schlaumachen.

Fast alle Beteiligten des Projekts USIN5G versammelten sich am Mittwoch, um auf drei erfolgreiche Jahre zurückzublicken | Foto: ab
Projektleiterin Evelyn Stegmann und Dr. Alexander Stark, Leiter der der zuständigen Stabstelle des Landkreises Harburg, sprachen einige Worte des Willkommens.  | Foto: ab
Laurin Luttmann, Ole Prüfer und Kenneth Richter von der Leuphana-Universität in Lüneburg stellten eines der drei Teilprojekte vor. | Foto: ab
Redakteur:

Armon Böhm aus Winsen

4 folgen diesem Profil