Agrargewerblichen Wirtschaft
Landwirte sind aktiv: Straßenblockade
Die geplante Streichung der Agrardieselvergütung und der KFZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge bedeutet eine erhebliche Mehrbelastung von rund 1 Milliarde Euro für die heimische Landwirtschaft. Der Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. sieht darin eine ernsthafte Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft.
Intensiver Wettbewerb
Die landwirtschaftlichen Betriebe und die Agrarbranche sind bereits jetzt einem intensiven Wettbewerb ausgesetzt, sowohl im europäischen Binnenmarkt als auch global. Die geplanten Streichungen verschärfen diese Situation zusätzlich, indem sie bestehende Unterschiede in gesetzlichen Rahmenbedingungen und Steuerlasten zwischen den EU-Ländern zum Nachteil des Standorts Deutschland verschärfen.
Aktuell ist die Steuerlast für landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, auch mit der derzeitigen Agrardieselvergütung, bereits doppelt so hoch oder höher als in vielen anderen EU-Ländern. Durch die geplante Streichung würde sich diese Belastung nochmals verdoppeln. Hinzu kommt die Abschaffung der KFZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge.
Keine Alternative
Im Gegensatz zu PKWs gibt es im Bereich der Landmaschinen keine Alternativen wie Elektroantriebe. Betriebe, die auf politische Forderungen reagiert und in mechanische Lösungen zur Unkrautbekämpfung investiert haben, werden von den geplanten Streichungen besonders stark betroffen sein. Diese Betriebe benötigen mehr "mechanische Kraft", was zu einem erhöhten Treibstoffverbrauch führt.
Der Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft e. V. unterstützt den Deutschen Bauernverband und fordert daher ebenfalls, dass die Agrardieselvergütung und die KFZ-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge bestehen bleiben. Da eine wettbewerbsfähige und zukunftsfähige Landwirtschaft entscheidend für eine sichere Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln ist. Eine Schwächung der heimischen Landwirtschaft und dadurch der gesamten Branche gefährdet diese Grundlage und könnte zu einer weiteren Verlagerung der Produktion in andere EU-Länder führen.
Am Montag, 8. Januar, sollen morgens Straßen im gesamten Landkreis Harburg mit Traktoren blockiert werden. Mehr darüber und über die aktuelle Situation online im WOCHENBLATT.
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