"Perspektive Innenstadt": Buchholzer City soll belebt werden

os/nw. Buchholz. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie gefährden unsere Innenstädte und Ortskerne“, warnte der Deutsche Städte- und Gemeindebund im Frühjahr. Tatsächlich haben der durch die Pandemie erzeugte Rückzug ins Private und die deutlich zunehmende Nutzung des Online-Handels auch in Buchholz bereits unübersehbare Folgen: In der Innenstadt stehen Geschäfte leer, Dienstleister haben ihre Betriebe aufgeben, in den großen Einkaufspassagen gibt es Leerstände, Neuvermietungen ziehen sich hin.
Zwar habe durch die Lockerungen in den vergangenen Wochen wieder Leben in die Innenstadt Einzug gehalten, berichtet Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse. Allerdings liege die Kundenfrequenz erst bei 50 bis maximal 75 Prozent der Vor-Corona-Zeit. „Wenn wir den Einzelhandel beleben und die Innenstadt als Ort der Begegnung und des kulturellen Lebens erhalten wollen, müssen wir rasch handeln“, analysiert Röhse.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt zahlreiche Projektvorschläge zur Belebung der Innenstadt entwickelt und beim Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung einen Förderantrag für das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ gestellt. Mit dem Programm unterstützt Niedersachsen Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Pandemie-Folgen in den Innenstädten. Es umfasst 117 Millionen Euro. Dabei geht es zunächst um den Einzelhandel, zudem sollen aber auch neue Nutzungen und Aufenthaltsqualitäten ermöglicht und Digitalisierung und Klimaschutz vorangebracht werden.
Mitte September entscheidet sich, ob Buchholz in das Programm von „Perspektive Innenstadt!“ aufgenommen wird. Bei einem positiven Votum soll als Erstes ein bereits angeschobenes Projekt zur Stärkung des lokalen Handels finanziell unterstützt werden. So arbeitet der Verein Buchholz Marketing zur Kundenbindung derzeit an der Einführung der BuchholzCard (das WOCHENBLATT berichtete). Mit dieser Gutscheinkarte kann künftig in vielen Geschäften der Stadt eingekauft werden. Parallel wird die Präsenz des Buchholzer Einzelhandels im Web verbessert und es wird der Aufbau eines Online-Marktplatzes ins Auge gefasst. Unterm Strich summiert sich das Buchholzer Maßnahmenpaket zur Stärkung der Innenstadt für den 18 Monate umfassenden Programmzeitraum auf rund 1,2 Millionen Euro.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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