Kündigung des Girokontos
Sparkasse Harburg-Buxtehude: Post für mehr als 4.000 Kunden

- Wende sich an die Kunden, die bislang nicht geantwortet haben: die Vorstandsmitglieder Sonja Hausmann und Andreas Sommer
- Foto: Sparkasse Harburg-Buxtehude
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In der kommenden Woche erhalten etwa 4.250 Kundinnen und Kunden Post von der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Es sind diejenigen, die ein Girokonto bei der Bank haben und bislang nicht aktiv den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) sowie den geänderten Preisen zugestimmt haben. Zuletzt waren die Kunden im Januar kontaktiert worden.
Aktive Zustimmung einholen
Wie berichtet, müssen die Finanzdienstleister von allen Kunden deren aktive Zustimmung zu den AGB einholen. Auslöser war ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) aus dem April 2021. Demnach müssen Kunden jeglichen Änderungen in den AGB sowie zu geänderten Preisen zustimmen. Bis dato war eine fehlende Rückmeldung der Kunden als Zustimmung gewertet worden. Ein Kunde hatte die Postbank verklagt, weil er mit der Umstellung des kostenlosen auf ein bepreistes Girokonto nicht einverstanden war.
97 Prozent der Kundinnen und Kunden hätten ihr Einverständnis bereits gegeben, erklärt Andreas Sommer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Harburg-Buxtehude. Er hoffe, dass die Zustimmung nun auch von den verbleibenden Kunden komme. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude sei sehr daran interessiert, das Geschäftsverhältnis fortzusetzen.
Kündigung angekündigt
In dem Schreiben wird die Kündigung des Girokontos zum 30. Juni dieses Jahres angekündigt. Die Girokontoinhaber werden gebeten, ihre ausdrückliche Zustimmung zu den AGB bis 31. Mai zu erteilen. Wer das nicht macht, dem lässt die Sparkasse Harburg-Buxtehude eine Hintertür offen: Die Kündigung enthält eine Option, das Konto über den 30. Juni hinaus weiter zu nutzen. Dafür sind im Laufe des gesamten Julis allerdings aktive Handlungen notwendig, etwa eine Transaktion vom Girokonto oder eine Bargeldabhebung. Wer auch im Juli nicht tätig wird, dessen Konto wird mit Wirkung zum 30. Juni nicht mehr weitergeführt.
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz |
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Spannend wäre es gewesen wenn kaum ein Kunde seine Zustimmung erteilt hätte, denn dann hätte es sich die Sparkasse wohl noch einmal überlegt, ob sie tatsächlich Kündigungen aussprechen möchte, schließlich wäre es ja nicht in ihrem Sinne, alle Kunden loszuwerden. Schade eigentlich das es nicht zu einer solch großflächigen Verweigerung gekommen ist. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude hatte ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022, selbst die Erwartungen des Vorstandes wurden übererfüllt (siehe WB Artikel vom 24. März). Finanziell notwendig wären solche Erhöhungen also, überraschenderweise, wohl kaum gewesen!