Buchholzer Innenstadt stärken
Verein Stadtmarketing hat viele Pläne
os. Buchholz. Die Corona-Krise hat in diesen Tagen dem Verein Stadtmarketing Buchholz einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht: Der für den kommenden Sonntag, 8. November, geplante verkaufsoffene Sonntag wurde abgesagt. Frank Kettwig (59), Vorsitzender des Vereins Stadtmarketing, wendet den Blick deshalb sogleich in die Zukunft. "Wir wollen in Buchholz eine lebendige Innenstadt schaffen. Dafür lohnt es sich zu kämpfen", sagt er. Voraussetzung sei, dass der Verein genügend finanzielle Mittel zur Verfügung hat, um Aktionen durchführen zu können, die viele Menschen in die Innenstadt locken und sie dort auch halten. Hier seien der Stadtrat, die Stadtverwaltung, die Wirtschaft und die Bürger gleichermaßen gefordert. "Stirbt unsere Innenstadt, stirbt ein großes Stück Kultur", warnt Kettwig, der seit April Vorsitzender ist.
Der Verein könne viel mehr, als nur Einzelveranstaltungen durchzuführen, ist sich Kettwig sicher. Er verweist auf eine Untersuchung, die im Jahr 2015 zusammen mit dem Unternehmen CIMA entstand. Vier Säulen - Standortmarketing, Tourismusmarketing, Citymarketing und Verwaltungsmarketing - seien entscheidend für eine gute Entwicklung der Stadt, hieß es damals. "Es sind viele gute Ideen entwickelt worden, aber mit der Umsetzung ist man nicht weit gekommen", bilanziert Kettwig.
Gemeinsam mit dem Team des Stadtmarketings, zu dem Ricarda Przybylski, Maike von Behr, Frauke Petersen-Hanson (McDonald's), Heinrich Helms (Stadt Buchholz), Axel Kalauch (Jugendzentrum Buchholz), Oliver Weiß (Triangle Designs), Arndt Bömelburg (Remax Immobilien) und Stefan Weihrauch (Blau-Weiss Buchholz) gehören, hat der Vorsitzende viele Ideen, mit denen die Buchholzer Innenstadt attraktiver gestaltet werden kann. Dazu gehört eine Buchholz Card, mit der man bei den teilnehmenden Einzelhandelsgeschäften einkaufen und Rabatte erhalten kann. Zudem soll in Kooperation mit dem außerschulischen Lernstandort Zukunftswerkstatt eine App entwickelt werden, in der Jugendliche Tipps für andere Jugendliche zusammenstellen. In Kooperation mit dem Grünamt der Stadt sollen 10.000 Blumenzwiebeln in die Erde gebracht werden, damit Buchholz an den Ortseingängen im Frühjahr in bunten Farben erstrahlt. Anfang 2021 soll zudem die Internetseite www.leben-in-buchholz.de an den Start gehen, die einen Veranstaltungskalender enthält und auf die Vorteile der Nordheidestadt hinweist. Mittelfristig würde Kettwig zudem gern die Aktivitäten des Stadtmarketings und der Touristeninformation an der Kirchenstraße bündeln. "Viele wissen gar nicht, was für attraktive Ausflugsziele es in und um Buchholz gibt", sagt er.
Problem: Das alles muss finanziert werden, und das in Zeiten knapper Kassen. Mit den Mitgliedsbeiträgen (rd. 20.000 Euro), den Zuschüssen der Stadt (30.000 Euro) und Werbebeiträgen (28.500 Euro) sind große Sprünge nicht drin. Er hofft darauf, dass durch steigende Attraktivität immer mehr Unternehmen, aber auch Privatpersonen, sich für das Stadtmarketing begeistern. Kettwig: "Dafür ist es nötig, dass wir für die Mitglieder und Unterstützer einen Mehrwert schaffen. Mit einem Winzerfest oder einem Weihnachtsmarkt allein ist das nicht getan."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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