Gänsehaut-Momente auf dem Peets Hoff
Verkaufsoffener Sonntag in Buchholz trotz Regens ein großer Erfolg
Chöre waren eine Bereicherung
mum. Buchholz. Das war ein echter Gänsehaut-Moment in Buchholz! Mitten auf dem Peets Hoff vor der Buchholz Galerie versammelten sich am Sonntagnachmittag mehrere hundert Passanten, um gemeinsam mit zahlreichen Chören "Ode an die Freude" von Ludwig van Beethoven anzustimmen. Ein Lied, dessen Text für Freiheit, Frieden und Gemeinschaft steht. "Werte, die gerade heute von großer Bedeutung sind", sagte Christoph Selke vom "KulTRaum21", einem Kulturnetzwerk verschiedener Buchholzer Künstler. "Ich denke, der eine oder andere hat jetzt eine Träne der Rührung im Auge", so Selke nach dem gemeinsamen Singen.
Tatsächlich hatte die Szene eine große Portion Emotion. Zudem riss ausgerechnet in dem Moment, als die Musik erklang, der Himmel auf und die Sonne vertrieb die Regenwolken. Zuvor hatte es immer wieder Schauer gegeben. "Eigentlich keine guten Voraussetzungen für einen verkaufsoffenen Sonntag", so Jan Bauer, der Vorsitzende des Buchholzer Stadtmarketing-Vereins. Die Vereinigung hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, die Attraktivität der Stadt zu steigern. Am Sonntag ist dies zu 100 Prozent gelungen. Auch wenn selbstverständlich der Konsum während der verkaufsoffenen Sonntags im Vordergrund stand, war Bauers Idee, die Chöre zu beteiligen, ein Glücksgriff. Ab 14 Uhr erklangen überall in der Stadt die beeindruckenden Stimmen der Ensembles. Und überall blieben die Passanten stehen, um den Liedern zu lauschen. "Das hat mir heute sehr gut gefallen", freute sich Susanne Müller aus Tostedt. "Man hatte das Gefühl, dass ganz Buchholz eine Bühne ist. Einfach klasse."
Allerdings gab es auch kritische Stimmen zum verkaufsoffenen Sonntag. "Ich finde, dass die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntage zu hoch ist", so Torsten Druse vom gleichnamigen Fachgeschäft für Werkzeuge und Industriebedarf. "Wir sind jedes Mal dabei, um unseren Kunden diesen Service zu bieten. Doch das Interesse lässt nach." Optiker und Hörgeräte-Akustiker Norbert Keese geht noch einen Schritt weiter: Die Idee der verkaufsoffenen Sonntage stammt noch aus einer Zeit, als man nicht rund um die Uhr einkaufen konnte." Man müsse über das Konzept nachdenken.
Jan Bauer nimmt die Kritik ernst. "Selbstverständlich kann man über die Anzahl der verkaufsoffenen Sonntag streiten. Wir werden sie im kommenden Jahr daher reduzieren." Bauer kündigte an, dass es 2017 nur zwei klassische verkaufsoffene Sonntage geben werde. "Zudem wird ein dritter Sonntag mit einem Event, wie zum Beispiel dem Weinfest, kombiniert", so Bauer.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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