Gemeinde Hollern-Twielenfleth beschließt Stellungnahme zum fünften Bauabschnitt
Einwände zur A26-Erweiterung
sla. Hollern-Twielenfleth. Die Landesbehörde hat gemeinsam mit der DB Netz AG den Antrag auf Planfeststellung für den Bauabschnitt 5b der A 26 zwischen den Anschlussstellen Stade-Ost und Stade Nord sowie für die Teilverlegung der Industriebahn Stade-Bützfleth gestellt. Noch bis 19. März können Bürgerinnen und Bürger Einwendungen und Stellungnahmen zum Vorhaben abgeben. Die Gemeinde Hollern-Twielenfleth, die unmittelbar von dem Vorhaben betroffen ist, hat jetzt ihre Stellungnahme eingereicht. Sie favorisiert einen Verlauf der Trasse westlich der Landesstraße 111, die näher an der Stadt Stade und nicht auf der Altländer Seite liegt.
Begründung: Insbesondere beim Wohngebiet „Wöhrden“ sei laut schalltechnischer Untersuchung mit negativen Folgen beim Lärmschutz zu rechnen. Zudem bieten die vorgelegten Unterlagen zu wenig Anhaltspunkte, ob die Belange der Gemeinde Hollern-Twielenfleth hinreichend berücksichtigt worden sind, erläutert Bürgermeister Timo Gerke, der das Verfahren seit nunmehr fünf Jahren begleitet. Bei dem Gewerbegebiet Speersort II wäre zudem die Möglichkeit auf eine Weiterentwicklung der Gewerbefläche nicht ausreichend berücksichtigt worden, erläutert Gerke. Und auch hier sei mit negativen Folgen beim Lärmschutz zu rechnen. Zudem würden Sicherheitsabstände zu einem dortigen Gefahrenstofflager nicht ausreichend eingehalten. Weiterhin wären durch einen geplanten Damm die für das Landschaftsbild wichtigen Sichtachsen in erheblichem Maße beeinträchtigt. Bei einer ebenerdigen Trasse, die näher an der Stadt Stade verlaufe, wäre dieses nicht gegeben. Zwingend erforderlich sei des Weiteren ein Flurbereinigungsverfahren, und auch der Erhalt des bestehenden Wirtschaftswegenetzes sei sicherzustellen.
Timo Gerke hofft, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ebenfalls von ihrem Einwendungsrecht Gebrauch machen, damit die Autobahn oder die Bahnlinie nicht später direkt an ihrem Grundstück vorbeiführt.
• 2010 wurde das Planfeststellungsverfahren zum damals gesamten fünften Abschnitt der A 26 und für die Industrie-gleisplanung in die Wege geleitet. Aufgrund von zahlreichen Einwendungen erfolgte eine umfangreiche Umplanung, insbesondere bei der Entwässerung. 2016 veranlasste die Hansestadt Stade die Umplanung zur Industriegleisverlegung östlich der Schwinge. Aus diesem Grund wurde der fünfte Bauabschnitt gegliedert in den Teilbereich 5a zwischen der K 28 bei Drochtersen bis einschließlich der Anschlussstelle (AS) Stade-Nord (Freiburger Straße bei Stade) und den Teilbereich 5b östlich der AS Stade-Nord bis zur AS Stade-Ost im ersten Bauabschnitt der A 26.
Während im Abschnitt 5a im Februar 2019 das Plan-feststellungsverfahren eingeleitet wurde, muss der Abschnitt 5b zunächst zur Genehmigung beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vorgelegt werden. Derzeit wird die Vorentwurfsunterlage erstellt.
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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