Endlich: Überholverbot auf der B3

Das WOCHENBLATT warnte bereits im vergangenen Jahr vor der gefährlichen Strecke
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Endlich! Bereits im vergangenen Jahr hatte das WOCHENBLATT nach schweren Unfällen mehrfach gefordert, dass auf der Bundesstraße 3 (kurz hinter der Abzweigung K 57 Neddernhof) ein Überholverbot eingeführt wird. Jetzt hat der Landkreis reagiert - aber halbherzig.

(mum). „Diese Senke ist gefährlich!“ Mit dieser Überschrift wies das WOCHENBLATT bereits Ende August vergangenen Jahres auf eine gefährliche Stelle auf der Bundesstraße 3 hin. Zuvor hatte es - mal wieder - einen schweren Unfall gegeben. Damals waren zwei Pkw frontal zusammengestoßen; ein zehnjähriges Kind wurde lebensgefährlich verletzt. Jetzt - endlich - hat der Landkreis reagiert. Seit ein paar Tagen gilt entlang der Strecke ein Überholverbot. Nachdem die B3 neu asphaltiert wurde, ist dort eine durchgezogene Linie aufgetragen worden.
Und darum geht es: Wer auf der B3 aus Sprötze kommend die Tempo-70-Zone nach dem ehemaligen Hotel auf der rechten Seite (kurz hinter der Abzweigung K57 Neddernhof) verlässt und bei vermeintlich freier Straße zu einem Überholmanöver ansetzt, riskiert Kopf und Kragen. Entgegenkommende Autos verschwinden - je nach Geschwindigkeit - für ein bis drei Sekunden in einer Senke. Ein Überholverbotsschild fehlte hier aber. „Ich habe schon oft beobachtet, dass Leute dort zum Überholen ansetzen“, sagte ein WOCHENBLATT-Leser damals. „Sie sehen, dass die 70-Zone aufgehoben ist und geben Gas.“ Zuvor, im Verlauf einer langgezogenen Kurve, besteht keine Möglichkeit zum Überholen.
Vor einem Jahr sah man keinen Grund zu handeln. Damals teilte die Polizei auf WOCHENBLATT-Nachfrage mit, dass es sich nicht um eine Strecke handele, die als „klassischer Unfallschwerpunkt gilt“. Allerdings habe es zwischen 2007 und 2012 drei größere Unfälle im Zusammenhang mit Überholvorgängen „im Nahbereich“ gegeben. Anwohner sind sich sicher, dass die Bundesstraße an dieser Stelle lebensgefährlich ist - besonders für ortsunkundige Autofahrer. Auch jetzt argumentiert der Landkreis seltsam. „Die Senke ist aus unserer Sicht nicht verantwortlich für die Verkehrsunfälle“, sagt Sprecher Bernhard Frosdorfer. „Allerdings ist die Sicht dort eingeschränkt. Um das Verkehrsrisiko zu senken, haben wir uns für diese Maßnahme entschieden.“
Der Landkreis hat seine Hausaufgaben gemacht. Allerdings völlig unzureichend. Warum wurden keine Überholverbots-Schilder aufgestellt? Schlimmer noch: Warum wurde das Überholverbot gleich bis zu Straße Am Flidderberg ausgedehnt? Dabei hätte eine Beschränkung bis zur Senke ausgereicht. Nun werden Autofahrer geradezu gezwungen, gegen die Verkehrsregeln zu verstoßen. Denn jetzt ist fast auf der gesamten Strecke zwischen Höckel und Sprötze das Überholen verboten.
Übrigens: Während der knapp 30 Minuten, in der die Fotos für den Artikel entstanden sind, setzten zehn Autos trotz des Verbots zum Überholen an.

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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