Breite Front gegen Fracking
(mi).
„Ein frackloses Jahr 2014“ unter diesem Motto trafen sich jetzt Bürgerinitiativen (BI) aus Niedersachsen und Hamburg, um ihre Aktivitäten gegen die lebensfeindliche Fracking-Technik zu koordinieren. Mit dabei war auch die Bürgerinitiative „Kein Fracking in der Heide“ aus dem Landkreis Harburg.
Zum Auftakt gibt es einen gemeinsamen Aktionstag unter dem Motto „Fünf-vor-frack“, der am 22. Februar in Bötersen (Rotenburg) stattfinden soll.
Geplant sind auch Gespräche mit dem Landesbergbauamt sowie mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Schwerpunkt: Die Änderung des wirtschaftsfreundlichen Bewilligungsrechts für Gaserkundungen.
Außerdem wollen die Bürgerinitiativen noch stärker die Öffentlichkeit informieren. „Da der Koalitionsvertrag kein Fracking-Moratorium vorsieht, müssen wir den Menschen sagen, dass Fracking unsere Gesundheit und unser Trinkwasser bedroht“, formuliert Ingo Engelmann, Sprecher der BI „Kein Fracking in der Heide“ das gemeinsame Ziel. Verstärkt wollen sich die Fracking-Gegner auch gegen den Lobbyismus der Gaskonzerne an Schulen einsetzen.
Ganz oben auf der Agenda stehe die weitere Aufklärung über die ominöse Erkundungsfirma „Blue Mountain Exploration“, die eine Erlaubnis hat, im Aufsuchungsfeld Oldendorf tätig zu werden. Welche Konzerne verbergen sich hinter dem Firmennamen?
Für die EU-Wahl wollen die BIs die Verpressung von Kohlendioxid, zum Thema machen. „Alles Gefährliche unter die Erde zu drücken, das muss EU-weit verhindert werden“, so Ingo Engelmann.
Mit Sorge blicken die BIs auf das Freihandelsabkommen zwischen EU und USA, das gerade unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschmiedet wird. Das Abkommen, so die Befürchtung, könnte ein Türöffner für niedrigere Umweltstandards, Gen-Mais und andere fragwürdige US-Importe sein.
• Infos gibt es unter: www.kein-fracking-in-der-heide.de.
Redakteur:Mitja Schrader |
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