Gewerkschaft schmeckt Burger-Deal nicht: Stader Unternehmer soll gegen Tarifrecht verstoßen.

Ärger bei der "Burger King GmbH": Der Stader Unternehmer Ergün Yildiz wird von Arbeitnehmervertretern heftig kritisiert
  • Ärger bei der "Burger King GmbH": Der Stader Unternehmer Ergün Yildiz wird von Arbeitnehmervertretern heftig kritisiert
  • hochgeladen von Jörg Dammann

jd. Stade. Ein Stader ist der neue Stern am deutschen Burger-Himmel. Wie berichtet, übernahm der Franchise-Unternehmer Ergün Yildiz (das türkische Wort "Yildiz" bedeutet Stern), der seit mehr als zehn Jahren das Stader "Burger King"-Restaurant betreibt, mit seinem Geschäftspartner Alexander Kolobov die deutsche "Burger King GmbH", zu der 91 Filialen gehören. Eigentümer ist jetzt die Stader "Yi-Ko Holding" , deren Anteilseigner zu gleichen Teilen Yildiz und Kolobov sind. Den Arbeitnehmern schmeckt diese Übernahme offenbar gar nicht: Nach Medienberichten kritisiert die Gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten (NGG), dass die neuen Chefs gegen geltendes Arbeits- und Tarifrecht verstoßen.
Laut einem Bericht der Moskauer Tageszeitung "Wedomosti" sollen Yildiz und Kolobov für den Burger-Deal mindestens 80 Millionen Euro hingeblättert haben. Einen Teil dieses Geldes wollen die beiden Burger-Bosse nun offenbar durch Einsparungen bei den Personalkosten wieder hereinholen. Vor allem Yildiz, der das operative Geschäft leitet, wird von der NGG heftig attackiert: Wie die Frankfurter Rundschau (FR) berichtet, brachte der neue Chef gleich in den ersten Tagen die rund 3.100 Mitarbeiter gegen sich auf, weil er die Betriebsratsarbeit behindern und Lohndumping betreiben soll.

Gewerkschaft will Arbeitsgerichte einschalten

Laut FR will Yildiz künftig weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld zahlen, die Zahl der Urlaubstage verringern, Nacht- und Feiertagszuschläge streichen sowie die Löhne auf bis zu 6,50 Euro pro Stunde kürzen. Diese Maßnahmen sind nach Auskunft der NGG eine Verletzung des bestehenden Tarifvertrages, an den die "Burger King GmbH" gebunden ist. Die Gewerkschaft spricht von einem massiven Rechtsbruch und will nun gegen die "Yi-Ko Holding" prozessieren.
Der kometenhafte Aufstieg von Yildiz zum größten deutschen Franchisenehmer in der Fast-Food-Branche wurde vom "Burger King"-Konzern mit viel Vorschusslorbeeren bedacht: Dank Yildiz' Know-how werde das Image der Marke "Burger King" in hohem Maße positiv beeinflusst, erklärte der General Manager Andreas Bork noch Anfang Mai. Doch nach Bekanntwerden der Vorwürfe sinkt der Stern des Stader Unternehmers bei den "Burger King"-Oberen. In der Münchner Deutschland-Zentrale zeigt man sich besorgt. Eine Sprecherin kündigte Gespräche an, um den Sachverhalt aufzuklären.
Yildiz selbst schweigt weiter beharrlich. Eine erneute Bitte des WOCHENBLATT um ein Gespräch ließ er unbeantwortet.

Lesen Sie dazu bitte auch: Stader kauft "Burger King"-Kette

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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