Gruseln, bis der Atem stockt
Das Horrorhaus Ritsch öffnet zu Halloween seine Türen
jab. Drochtersen-Ritsch. Ein Haus steht in grünes Licht getaucht, Nebelschwaden wabern umher. Skelette hängen an den Regenrinnen, eine Horrorpuppe baumelt am Fahnenmast. Wer das Horrorhaus von Familie Wandt in Drochtersen-Ritsch von der Straße aus sieht, der kann nur erahnen, was noch alles hinter dem mit Planen ausgestatteten Bauzaun wartet. Zu Halloween öffnet das Gruselkabinett das fünfte Jahr in Folge seine Türen und wartet mit neuen schaurigen Attraktionen.
Alles begann ganz harmlos
Die Betreiber des Horrorhauses sind Viktor und Manuel Wandt. Die beiden sind absolute Grusel-Fans: Horrorfilme schauen, die einem den Atem stocken lassen, sind genau ihr Ding. So kamen sie auf die Idee, das Haus bzw. ihren Garten zu Halloween dekorieren. Begonnen hat alles ganz konventionell, erklärt Manuel Wandt, mit Kürbissen vor der Tür. 2017 wurde es dann speziell: Eine ganze Hausseite wurde zur "Geisterbahn" umgestaltet. "Das typisch Amerikanische ist voll cool", findet Manuel Wandt. Mit der Zeit konnte er auch seinen Ehemann überzeugen. Über die Jahre kam immer mehr Deko dazu, inzwischen reicht sie einmal um das Haus herum. Für dieses Halloween haben sie die Ausstattung einer ehemaligen Disco gekauft. Für den Transport des u.a. riesigen Werfwolfs und Frankensteins Monster war ein 7,5-Tonner nötig.
Vieles haben die Wandts aber auch selbst gebaut, wie das LED-Schild mit ca. 2.200 blinkenden Lampen an der Hauswand. Insgesamt haben sie über die Jahre schon mehrere Tausend Euro ausgegeben und unzählige Stunden Arbeit investiert. "Da geht aber noch mehr - und wir planen bereits das kommende Jahr", sagen die beiden augenzwinkernd.
Unzählige Stunden Arbeit für ein Wochenende
Ab Anfang Oktober beginnen die Wandts mit dem Dekorieren. Jeden Tag nach der Arbeit wird gewerkelt. Kurz vor dem Halloween-Wochenende nehmen sie sich Urlaub und präparieren ihr Grundstück - bis zu 14 Stunden täglich. Nach und nach entstehen so die verschiedenen Themenbereiche mit Zombie-Apokalypse, Hexen, Friedhof oder Grusel-Disco. Dabei legen sie Wert auf Details und die passenden Sound- und Lichteffekte.
Und was sagen die Nachbarn dazu? Die seien zu Beginn nicht ganz so begeistert gewesen, gestehen die Wandts. "Es war ihnen zu makaber. Inzwischen haben sie sich aber daran gewöhnt und finden es toll." Auch die Rückmeldungen in den sozialen Medien seien nahezu alle positiv. Zu ihrem Publikum gehören Personen jeden Alters: "Von zwei bis 89 Jahren hatten wir alle Altersgruppen zu Besuch." Möchten kleine Kinder oder ängstliche Besucher einen Blick in die gruselige Halloween-Welt wagen, spricht sich das mehrköpfige Team ab, damit sich die verkleideten Helfer, die für das Erschrecken in den Gängen zuständig sind, etwas zurückhalten. Schließlich soll der Ausflug immer noch Spaß machen.
Spenden für den guten Zweck
Geöffnet hat das Horrorhaus für Besucher am Samstag und Sonntag, 30. und 31. Oktober, jeweils ab 16 Uhr. Auf die ersten 25 Kinder wartet auch noch eine kleine Überraschung. Eintritt nehmen die beiden nicht, dafür steht eine Spendendose bereit. Das Geld kommt dem Hilfsprojekt "Hörer helfen Kindern" von Radio Hamburg zugute. Am Ende des Rundgangs gibt es die beliebten Halloween-Süßigkeiten. Sogar einen kleinen Imbiss mit Wurst und Glühwein wird es geben.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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