Vermisste Familie Schulze aus Drage
Größtes Kriminalrätsel in der gesamten Region

Gelten seit fünf Jahren als vermisst: Miriam (li.) und Sylvia Schulze   Foto: Polizei
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  • hochgeladen von Thomas Lipinski

Seit fünf Jahren sind Sylvia Schulze und ihre Tochter spurlos verschwunden

thl. Elbmarsch. Am heutigen Mittwoch, 22. Juli, ist es auf den Tag genau fünf Jahre her, dass Sylvia (damals 43) und Miriam Schulze (12) aus Drage das letzte Mal lebend gesehen worden sind. Seitdem gelten Mutter und Tochter als vermisst. Die Polizei hat die Suche nach den beiden schon lange eingestellt. Der Grund ist ganz einfach: Es gibt keine Spuren. Sicher ist für die Ermittler nur: Sylvia und Miriam sind tot. Was allerdings genau passiert ist und wo die Leichen der beiden liegen, ist ein Rätsel in einem der mysteriösesten Kriminalfälle der Region. Dabei hoffen sowohl die Eltern von Sylvia Schulze als auch deren älteste Tochter, Sabine Zunker, dass der Fall aufgeklärt wird, um über das Schicksal ihrer Lieben Gewissheit zu haben.
Vater Marco Schulze (41) der eine Antwort auf das Schicksal von Frau und Tochter geben könnte, ist tot. Seine Leiche wurde eine Woche nach dem Verschwinden der beiden in der Elbe bei Lauenburg entdeckt. Die Obduktion ergab: Tod durch Ertrinken. Marco Schulze war mit einem Fahrrad der Familie von Drage nach Lauenburg gefahren, hatte das Rad dort von der Brücke in die Elbe geworfen. Anschließend band er sich einen rund 25 Kilogramm schweren Betonklotz um den Körper und sprang ebenfalls in den Fluss.
Nach dem Verschwinden der Familie starteten mehrere größere Suchaktionen in der Elbe, in der Umgebung von Drage und am Seppenser Mühlenteich in Buchholz. Doch alle Aktionen wurden ergebnislos abgebrochen. Auch eine Suche in der Umgebung eines Reiterhofes in Mover, auf dem Marco Schulze gearbeitet hatte, brachte keine Erkenntnisse.
Das Einzige, was die Polizei mit Sicherheit sagen kann, ist, dass sich das Handy von Marco Schulze am 22. Juli 2015 um 20.58 Uhr aus dem Funknetz abmeldete. Was danach geschah, ist bis heute ein großes Rätsel. Fakt ist nur: "Wir können ausschließen, dass es in dem Wohnhaus der Familie zu einem Verbrechen kam", so Polizeisprecher Jan Krüger.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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