Spannende Klassenfahrt
Elbmarscher Schüler und Lehrer unterwegs in Irland
Eine abwechslungsreiche Klassenreise nach Irland unternahmen jetzt die Schüler der Klassen R10a und R10b der Ernst-Reinstorf-Oberschule in Marschacht. Die Schüler waren sich einig, dass sich der Trip gelohnt hatte.
Galway an der Westküste Irlands lädt das ganze Jahr über Touristen zu kulturellen Events ein. Umgeben von den Klängen zahlreicher Straßenmusikanten, konnten die Oberschüler und ihre Lehrer die anstehenden Abschlussarbeiten für kurze Zeit vergessen. Dass die Iren sehr freundlich sind und keine Berührungsängste kennen, fanden die Jungen und Mädchen schnell heraus. Bei einer Schnitzeljagd kamen sie mit vielen Iren ins Gespräch, tauschten sich mit Schülern aus, interviewten Straßenkünstler, informierten sich über die Geschichte und Kultur der Region und sangen das über 170 Jahre alte irische Volkslied "The Wild Rover“, das später auch die Melodie für den Kultschlager "An der Nordseeküste“ lieferte. Die Verständigung mit den Einheimischen klappte reibungslos, auch wenn das Vokabular nicht immer hundertprozentig stimmte und es den einen oder anderen Schnitzer bei der Anwendung der richtigen Grammatik gab.
Der anschließende Besuch des Märchenschlosses "Kylemore Abby“ mit seinen prachtvollen "Walled Gardens“ bescherte den Schülern eine Reise ins Irland des viktorianischen Zeitalters. "Mit allen Sinnen konnte man hier Geschichte erfahren. Was trug die gehobene Gesellschaft? Wie lebte die Dienerschaft? Das Schloss, das später zu einer Abtei und einem Mädcheninternat umgebaut wurde, blieb keine Antwort schuldig", berichtet Klassenlehrerin Michaela Welk. Der Ausflug zu den "Cliffs of Moher" fiel zwar nicht ins Wasser, aber in einen sehr dichten Nebel. So konnten die Jugendlichen einen der Drehorte der "Harry Potter"-Filme nur erahnen.
Der größte Kontrast zum beschaulichen Westen Irlands erwartete die Schüler, als sie Irlands an der Ostküste liegende Hauptstadt Dublin besuchten. Zu entdecken gab es unter anderem das ehrwürdige Trinity College oder die "Temple Bar", die einst gerne und oft von den berühmten Schriftstellern James Joyce und Oscar Wilde besucht wurden.
Für die Klassenlehrer Michaela Welk und Henning Jung, die gleichzeitig die Englischfachlehrer der beiden Klassen sind, stand außer Frage, dass "in diesen fünf Tagen mehr gelernt wurde als in den vergangenen acht Jahren". Michaela Welk weist schließlich auf den neuesten Runderlass des Niedersächsischen Kultusministeriums hin. Demnach würden Klassenreisen ins Ausland künftig nicht generell verboten, aber Reisen innerhalb Deutschlands und in die Niederlande bevorzugt. "Für diese Entscheidung liegen sicherlich gute Gründe vor", räumt Welk ein. Mit Blick auf die Sinnhaftigkeit des Erlasses fragt sie aber zugleich die Eltern der Schüler mit einem Augenzwinkern: "Spricht ihr Kind eigentlich Holländisch?"
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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