Elbmarscher Wohnprojekt vorerst geplatzt
Investor springt ab bei Elbmarscher Wohnprojekt für Behinderte

Verärgert über den Rückzug des Investors (v. li.): Vorsitzender Joachim Eggers, Kassenwartin Martina Sander, Beisitzerin Bärbel Petersen, 2. Vorsitzende Gabriele Morgenroth und Beisitzerin Antje Dedio vom Vorstand des Vereins "Leben und Fördern in der Elbmarsch" | Foto: Eggers
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  • Verärgert über den Rückzug des Investors (v. li.): Vorsitzender Joachim Eggers, Kassenwartin Martina Sander, Beisitzerin Bärbel Petersen, 2. Vorsitzende Gabriele Morgenroth und Beisitzerin Antje Dedio vom Vorstand des Vereins "Leben und Fördern in der Elbmarsch"
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Große Enttäuschung beim Verein "Leben und Fördern in der Elbmarsch" ("LUF Elbmarsch"): Für das lange geplante Wohnprojekt für 24 Menschen mit Behinderung in Marschacht ist jetzt der Investor aus heiterem Himmel abgesprungen. 

Der in Geesthacht ansässige Investor sei - so Vereinsvorsitzender Joachim Eggers - zunächst bereit gewesen, mit den Elbmarschkirchengemeinden, die das Grundstück in Marschacht zur Verfügung stellten, einen Erbbaurechtsvertrag für die Fläche zu unterschreiben. "Unmittelbar vor Vertragsunterzeichnung erklärte er den Bevollmächtigten der Kirche den Rückzug vom Wohnprojekt. Leider hielt es der Investor nicht für notwendig, unserem Verein diese Entscheidung selbst mitzuteilen. Stattdessen informierte uns der Kirchenvorstand vom derzeitigen Aus", macht Eggers seinem Unmut gegenüber dem WOCHENBLATT Luft. Eggers weiter: "Auf schriftliche Nachfrage des Vereinsvorstandes beim Investor wurde uns per E-Mail mitgeteilt, dass die Baukostenentwicklung und fehlende Finanzierungsmöglichkeiten bzw. staatliche Förderprogramme und die gestiegenen Zinsen eine Durchführung des Projektes wirtschaftlich unmöglich machten. Hier sieht man deutlich, in welche Richtung Investoren denken. Der Verein hat 2021 eine Zielvereinbarung zur Umsetzung des Projektes mit dem Investor abgeschlossen. Leider wurde sie einseitig nicht eingehalten Dies hat aber juristisch bedauerlicherweise keine Bedeutung."

Für "LUF Elbmarsch" seien mit dem Absprung des Investors zwei arbeitsreiche Jahre verlorengegangen. In dieser Zeit habe man sehr viele Gespräche mit Behörden, Verbänden und der Gemeinde geführt, um das Projekt zu realisieren. Für Rechtsberatungen, Bauentwürfe, die Erstellung von Flyern und Bannern und die Gestaltung der Vereinswebsite habe der Verein bereits rund 8.900 Euro aufgebracht. "Im aktuell 51 Mitglieder starken Verein haben sich Eltern von Menschen mit Behinderung zusammengeschlossen. Sie sind nun ebenso enttäuscht wie die 19 zum Teil jungen Gehandicapten, die sich für einen Wohnplatz registrieren ließen und gehofft hatten, schon bald eine eigene Wohnung in Marschacht zu beziehen." 

Erleichtert zeigt sich der Verein darüber, dass das Lebenshilfswerk (LHW) Mölln-Hagenow zugesagt hat, auch weiterhin als Betreiber des Wohnprojekts zur Verfügung zu stehen. Das Werk bemühe sich jetzt auch um einen neuen Geldgeber. 
Die Gemeinde Marschacht stellt dem Verein einen Raum zur Verfügung, wo er über seine Arbeit informiert und selbst gefertigte Artikel gegen eine Spende abgibt. Infomaterial über "Leben und Fördern in der Elbmarsch" und deren Eigenkreationen sind im Rahmen einer Kooperation auch bei der Tourist-Info im Winsener Marstall erhältlich. Joachim Eggers: "Wir hoffen, dass wir auch durch diese Aktivitäten möglichst bald einen neuen Investor finden und unser Projekt doch noch zeitnah umsetzen können!"
- Infos bekommen Interessierte unter www.lufelbmarsch.de oder per E-Mail an vorstand@lufelbmarsch.de.

Verärgert über den Rückzug des Investors (v. li.): Vorsitzender Joachim Eggers, Kassenwartin Martina Sander, Beisitzerin Bärbel Petersen, 2. Vorsitzende Gabriele Morgenroth und Beisitzerin Antje Dedio vom Vorstand des Vereins "Leben und Fördern in der Elbmarsch" | Foto: Eggers
Auf diesem Grundstück in Marschacht sollte das Wohnprojekt realisiert werden | Foto: Eggers
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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