Mutmaßlicher Täter sitzt in U-Haft
Tödliche Messerstiche in Fredenbeck: Mann (45) wird umgebracht
Zu einem regelrechten Blutbad kam es am vergangenen Freitag (5. April) in Fredenbeck. Ein 45-jähriger Mann wurde gegen 13.30 Uhr mit Messerstichen umgebracht. Die Tat ereignete sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Straße Am Brink. Ein Polizist sprach vor Ort von einem "schrecklichen Anblick", bei dem man kaum hinschauen könne.
Opfer verstarb noch am Tatort
Laut Mitteilung der Polizei war der 41-jährige mutmaßliche Täter mit dem 45-jährigen Opfer in Streit geraten. Im Verlauf der Auseinandersetzung stach der Tatverdächtige dann auf das Opfer ein. Der 41-Jährige, der derzeit wohnungslos und der Polizei bereits aus anderen Fällen bekannt ist, verließ anschließend den Tatort. Nur 400 Meter weiter, in der Nähe der Polizeistation Fredenbeck, stellte er sich zufällig vorbeikommenden Polizeibeamten. Diese nahmen ihn fest. Dem 45-jährigen Opfer konnten der Stader Notarzt und die Rettungsdienstbesatzung nicht mehr helfen, er war bei deren Eintreffen bereits verstorben. Mögliche Hintergründe zur Tat sind nach Angaben der Polizei bisher unbekannt. Diese seien nun Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Tochter offenbar durch das Fenster geflüchtet
Wie das WOCHENBLATT in Erfahrung bringen konnte, sollen Nachbarn die Hilferufe eines Mädchens gehört haben. Bei dem Kind soll es sich angeblich um die Tochter des Getöteten handeln. Die Familie stammt offenbar aus Osteuropa. Sofern die bisher vorliegenden Informationen zutreffen, hat der mutmaßliche Täter vermutlich an der Wohnungstür geklingelt. Das Mädchen soll die Tür geöffnet haben und dann vom Mann gefragt worden sein, ob der Vater da sei. Dann schob der Täter das Kind beiseite und ging angeblich zielgerichtet zum Opfer. Das Mädchen soll über ein Fenster nach draußen geflüchtet sein. Danach hat es wohl mit dem Handy die Polizei angerufen.
Messerstecher ist polizeibekannt
Mitarbeiter des Erkennungsdienstes, Tatortermittler und Beamte des 1. Fachkommissariats nahmen am Tatort die ersten Ermittlungen auf und begannen mit der Spurensuche. Der mutmaßliche Tatverdächtige wurde auf der Stader Polizeidienststelle noch am Freitag erkennungsdienstlich behandelt und zur Tat vernommen. Der Mann, der keinen festen Wohnsitz hat, wurde am Wochenende auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Haftrichter beim Amtsgericht Stade vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl und der Tatverdächtige wurde in eine niedersächsische Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Im Zusammenhang mit dem Mehrfamilienhaus soll es bereits mehrere Polizeieinsätze im Kontext von häuslicher Gewalt gegeben haben. Auch der Messerstecher ist bei der Polizei kein Unbekannter. Die Taten standen wohl meist im Zusammenhang mit Gewalt und Alkohol.
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