Ein Toter: Zwei Feuer in Flüchtlingsunterkünften
Warum wieder Fredenbeck?
jab. Fredenbeck. Was für ein furchtbares Drama: Bei einem Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Fredenbeck ist ein Bewohner am vergangenen Freitag gestorben. Besonders tragisch: Bei dem 25-jährigen Mann handelt es sich um denjenigen, dessen Kühlschrank in der Deinster Unterkunft wenige Tage zuvor einen Brand ausgelöst hatte.
Opfer des ersten Brandes stirbt bei zweitem Feuer
Glücklicherweise war der Flüchtling zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort und auch die übrigen Bewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten. Alle Bewohner wurden auf die übrigen Unterkünfte innerhalb der Samtgemeinde umverteilt.Der 25-Jährige kam im ehemaligen Hotel in Fredenbeck unter. Kurz darauf war er tot. Gestorben bei einem weiteren Brand, der im Souterrain ausgebrochen war. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Eine Obduktion wurde beantragt.
Unterkünfte geraten immer wieder in die Schlagzeilen
Warum immer wieder die Samtgemeinde Fredenbeck? Diese Frage stellen sich nicht nur die Bewohner der Samtgemeinde, wenn es um das Thema Flüchtlinge geht. Die Unterkünfte geraten immer wieder in die Schlagzeilen. Zuletzt wegen eines Brandes in Deinste sowie in Fredenbeck wenige Tage später. Hierbei starb sogar ein Bewohner. Wie geht die Verwaltung nun damit um?
Schon in der Vergangenheit machte die Flüchtlingsunterkunft der Samtgemeinde Sorgen. Es gab Brände, Streitereien und sogar zwei tödliche Messerstechereien. Ein Täter wurde wegen Mordes verurteilt. Nun kamen erneut Brände in Deinste und Fredenbeck dazu. Ein Bewohner wurde von der Feuerwehr leblos im Keller gefunden, Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache laufen noch, das Ergebnis der Obduktion liegt noch nicht vor. Pressesprecher Rainer Bohmbach: "Ein Fremdverschulden kann aber ausgeschlossen werden."
Warnung vor zu schneller Vorverurteilung
"Es ist wirklich tragisch", so Fredenbecks Samtgemeinde-Bürgermeister Ralf Handelsmann. Auch er kann keine passende Antwort geben. Er mahnt allerdings die Samtgemeinde-Bewohner vor allzu schneller Vorverurteilung und Gerüchten. Es bleibe abzuwarten, was die Ermittlungen ergeben. Wann und ob die Unterkunft im ehemaligen Hotel wieder in Betrieb geht, kann der Rathauschef nicht sagen.
Die Flüchtlinge der unbewohnbaren Unterkunft werden in andere dezentrale Unterkünfte umverteilt. Dabei werde sensibel darauf geachtet, dass keine Konflikte entstehen. "Derzeit sind uns aber keine bekannt", so Handelsmann. In Einzelgesprächen werden die Fredenbecker Flüchtlinge intensiv betreut. Weiterhin stehen den Bewohnern unterschiedliche Beratungsangebote zur Verfügung, die sie wahrnehmen können. Aber auch die Betreuer sind regelmäßig in den Unterkünften vor Ort.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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