Fredenbecker Ehrenmedaille für Debbie Bülau und Dorothea Grüttner
- Matthias Hartlef zeichnet Debbie Bülau (Mitte) und Dorothea Grüttner für ihr ehrenamtliches Engagement aus
- Foto: Samtgemeinde Fredenbeck
- hochgeladen von Stephanie Bargmann
In der letzten Sitzung des Fredenbecker Samtgemeinderates im Jahr 2022 hat Samtgemeinde-Bürgermeister Matthias Hartlef die Ehrenmedaille der Samtgemeinde Fredenbeck an Debbie Bülau und an Dorothea Grüttner übergeben.
Debbie Bülau erhielt die Auszeichnung für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Heimatforschung nach Familienangehörigen der NS-Opfer, die während des zweiten Weltkriegs auf der Stader Geest ums Leben kamen. Dorothea Grüttner wurde für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Flüchtlingsbetreuung geehrt.
Mit einem Zitat des italienischen Journalisten und Politikers Antonio Gramsci aus den 1930er Jahren zog Hartlef einen Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart. "Die alte Welt stirbt gerade, die neue lässt auf sich warten und in diesem Hell-Dunkel kommen nun die Monster zum Vorschein." Heutige Monster seien Fake News, Populismus, Hass auf Andersdenkende und ideologische Verblendung. Viele Menschen würden nicht mehr auf der Grundlage von Wissen, sondern von Glaubensfragen agieren. Die historische Erfahrung zeige, dass bei solchen Erschütterungen die Angst zu einem bestimmenden Motiv werde. Und diese Angst rufe in Teilen der Bevölkerung das Bedürfnis nach starken Figuren hervor, die einfache Lösungen anbieten.
"Umso wichtiger ist es, das gesellschaftlicher Zusammenhalt gelebt wird", so Hartlef weiter. "Und dieser Zusammenhalt wird hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement erreicht. Durch ehrenamtliches Engagement fühlen sich Menschen zugehörig und als Teil eines größeren Ganzen. Heute möchte ich zwei Menschen auszeichnen, die sich um das Gemeinwesen sehr verdient gemacht haben."
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