Starke Gemeinschaft in Wesel

Ein Dorf vernetzt sich via WhatsApp

Als Joachim Studtmann und Volker Borowi vor eineinhalb Jahren die "Weseler Pinnwand" gründeten, ahnten sie noch nicht, welch Ausmaße die WhatsApp-Gruppe eines Tages annehmen würde.

Von Anfang an

Joachim Studtmann und Volker Borowi waren in ihrem Dorf gut vernetzt. Als Mitglieder von Sportvereins- und Schützenvereinsgruppen auf dem Nachrichtendienst WhatsApp wussten sie immer bescheid, was die jeweiligen Vereine planten und wann welche Versammlungen stattfanden. Aber etwas fehlte: "Wir wollten eine allgemeine Gruppe gründen, eine, die wie eine Pinnwand funktioniert und in der sich das ganze Dorf informieren kann", erklären Joachim Studtmann und Volker Borowi. So entstand die "Weseler Pinnwand", eine riesige WhatsApp-Gruppe, die mit fast 170 Mitgliedern heute weite Teile von Wesel miteinander vernetzt.

Darin tauscht man sich aus, hilft einander. "Am praktischsten sind die Mitfahrgelegenheiten, die immer wieder in der Gruppe angeboten werden. Aber wir haben auch schon mal einen verlorenen Hund gesucht und gefunden", erzählt Joachim Studtmann. "Und einen verlorenen Wellensittich", ergänzt Volker Borowi. Sogar ein neues Foodsharing-Projekt in Wesel ist aus der "Weseler Pinnwand" entstanden. Dieses hatte sogar eine so große Resonanz, dass dafür inzwischen eine eigene WhatsApp-Gruppe gegründet wurde.

Inspirierende Gemeinschaft

"Die Dorfgemeinschaft in Wesel war vorher schon super, aber durch die Pinnwand sind wir alle noch ein bisschen enger zusammengewachsen", freuen sich die beiden Gründer. Kürzlich sammelten sie durch die Gruppe einen beachtlichen Spendenbeitrag für den Oekumenischen Hospizdienst Buchholz e.V. und den Ambulanten Hospizdienst Winsen.

Joachim Studtmann und Volker Borowi hoffen, mit der "Weseler Pinnwand" andere zu inspirieren, dem Beispiel des sympathischen Heidedorfes zu folgen und in ihrem Ort, in ihrer Straße oder in der Nachbarschaft Gutes zu tun.